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Erfa Unverpackt Webinar
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ERFA Unverpackt – die zweite unverpackte Diskussionsrunde

Der Handelsverband hat zur zweiten Diskussionsrunde zum Thema „Unverpackt“ eingeladen.

Am 29. Juni.2020 hieß es erneuert #WeAreInThisTogether:

Aus der letzten Runde wurden drei Themenfelder für den Austausch festgehalten:

  • Austausch mit der Politik (Hessisches Umweltministerium) zur Plastikvermeidung
  • Bio-Zertifizierung & Fördermittelprogramme
  • Einkaufskooperationen & Sortimentsgestaltung mit regionalem Fokus

Auf  handel.digital/unverpackt gibt es mehr Informationen zu dieser spannenden Veranstaltung.

Grafik: ©Handelsverband

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Putzlust oder Müllfrust

 

Für manch eine/n ist Putzen ein meditativer Akt, andere hingegen kostet das Putzen jedes Mal Überwindung. Fest steht jedoch: Für eine angenehme und hygienisch einwandfreie Wohnumgebung ist gründliches Putzen unerlässlich. Und gerade in Zeiten von Corona kann eine präventive Behandlung von Oberflächen durchaus nicht schaden – auch wenn die Art der Verbreitung des Virus zum derzeitigen Stand noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt wurde. Was jedoch ein entscheidender Faktor ist und gerne übersehen wird: Bei jedem Putzvorgang entsteht auch immer Abfall in Form von Verpackungsmüll und verbrauchter Reinigungsmittel.

 

Putzen und (Kunststoff-)Abfall

Beides, sowohl der vornehmlich aus Kunststoff bestehende Verpackungsmüll, wie auch weggeschüttete Reinigungsmittel, belasten durch ätherische Öle und giftige Chemikalien, sowie nicht abbaubares (Mikro-)Plastik unsere Umwelt und im Zweifel sogar die eigene Gesundheit. Deshalb gilt auch hier die Devise: Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht. Aus diesem Grund sind hier zwei einfache Tipps, wie man die Abfälle beim Putzen reduziert:

 

1. Die pragmatische Lösung: Konzentrierte Reinigungsmittel

Die meisten Reinigungsmittel und Spülmittel gibt es sowohl als Konzentrat wie auch in verdünnter Form. Hierbei ist die konzentrierte Variante stets vorzuziehen, da man mit der gleichen Menge an Verpackung ein Vielfaches an Reinigungs- bzw. Spülmittel erhält. Hinzu kommt, dass viele Hersteller die empfohlene Dosierung zu üppig angeben, als eigentlich erforderlich. Hier zeigen Praxiserfahrungen, dass in den meisten Fällen geringere Dosierungen bereits völlig ausreichen, um Flächen und Geschirr hygienisch zu säubern. Es gilt die Regel „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“– das spart nicht nur Abfall, sondern schont auch den Geldbeutel. Wer darüber hinaus der Umwelt etwas Gutes tun möchte, kann beim Kaufen von Reinigern auf Labels wie den Blauen Engel oder das EU Ecolabel achten.

 

2. Die DIY-Lösung: Reinigungsmittel selbst herstellen

Mikroplastik ist ein ernstzunehmendes Problem, das mittlerweile fast überall auftaucht. In Zahnpasta, vielen Kosmetikartikeln und eben in Reinigungsmitteln. Einer NABU-Studie zufolge gelangen jährlich allein in Deutschland rund 55 Tonnen Mikroplastik aus Wasch- Putz- und Reinigungsmitteln in Abwässer, die dort nicht oder nur teilweise herausgefiltert werden können und somit größtenteils in unsere Gewässer und den natürlichen Wasserkreislauf gelangen. Da Mikroplastik (Stand heute) nicht kennzeichnungspflichtig ist, tappt man oft im Dunkeln, bei welchem Produkt es nun verwendet wird. Wer ganz sicher gehen möchte, stellt daher seine Reinigungs- und Putzmittel selbst her. Das reduziert nicht nur Mikroplastik-Abfälle, sondern verringert auch die Menge an Chemikalien, die ins Abwasser gelangt.

 

Herstellung von Reinigungsmitteln

Um Reinigungsmittel selbst herzustellen, benötigt man nur ein paar grundlegende Hausmittel:

 

• So eignet sich etwa Gallseife als Fleckenentferner bei Fett-, Stärke-, Blut-, Obst- und Eiweißflecken. Oft erhältlich im ganzen Stück, umgeht man hier auch meist unnötigen Plastikmüll.
• Mit Zitronensäure lassen sich Kalkrückstände auf Oberflächen in Bad und Küche entfernen. Sie ist darüber hinaus auch als Entkalker für Wasserkocher und Kaffeemaschinen (unbedingt die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen) geeignet. Das Pulver ist oftmals in Papier- oder Pappverpackung erhältlich, wodurch man auch hier Kunststoffabfall vermeidet.
Soda: In Kombination mit Essig ist es ein höchst effektives Reinigungsmittel für verstopfte Abflüsse und angebrannte Töpfe. Zusammen mit Natron und Zitronensäure lässt sich Spülmittel herstellen. Und sogar Waschpulver in Verbindung mit Kernseife und Zitronensäure kann man damit selber machen. Zu beachten ist jedoch, dass auf jeden Fall die Variante in Pulverform (Papierverpackung) der Flüssigvariante (Kunststoffflasche) vorzuziehen ist.

 

Hier noch ein kleiner Tipp: Lieber mehrmals verwendbare Stofftücher und -Lappen nutzen statt Einwegprodukte aus Papier oder Kunstfasern. Diese kann man nach dem Putzen waschen und unzählige Male wiederverwenden. Auch alte T-Shirts eignen sich für diesen Zweck hervorragend. Und wer darüber hinaus nicht nur Abfall vermeiden möchte, sondern auch generell Wert auf ökologisch einwandfreies Putzen legt, kann sich auf den Seiten vom Bundesumweltministerium genauer informieren:

BMU – umweltfreundlicher Frühjahrsputz mit dem Blauen Engel

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Beim Spielen die Umwelt schützen

 

Damit Kinder bewusst mit der Natur umgehen können, ist Wissensvermittlung der entscheidende Faktor. Sie müssen lernen, welche Handlungen der Umwelt schaden und was sie tun können, um den ökologischen Kreislauf aufrecht zu halten. Am schnellsten lernen Kinder, wenn sie mit Spaß dabei sind. Hier findet Ihr deshalb einige nachhaltige Spielideen.

 

Nachhaltige Spielsachen

 

Spielsachen für Kinder gehören zu einem abwechslungsreichen Alltag einfach dazu. So manches Spielzeug lässt sich mit ein paar Handgriffen selbst basteln. Am besten ist es, die Kinder beim Basteln einzubeziehen, denn diese haben daran meist genauso Freude wie am Spielzeug selbst. Hier vier nachhaltige Bastelideen:
  • Insektenhotels schaffen Lebensräume für Insekten und Freude beim Beobachten
  • Puppentheater aus 100 Prozent-Recyclingpapier
  • Maikranz aus Naturmaterialien
Soll es doch ein gekauftes Spiel oder Spielzeug sein, dann empfehlen wir, folgendermaßen vorzugehen:
1. Schritt:
Sich vor der Anschaffung fragen: „Braucht mein Kind das wirklich?“
2. Schritt:
Spiele tauschen oder gebraucht kaufen, auf dem Flohmarkt oder online.
3. Schritt:
Bei neuem Spielzeug auf Kennzeichnungen wie den Blauen Engel oder Fairtrade achten. Das garantiert faire Produktionsbedingungen und Ressourcenschonung.

 

„Sammler“ spielen

 

Das Einsammeln von Dingen bereitet vielen Kindern eine Freude, sei es Naturmaterial zum Basteln und Dekorieren oder auch nur der Müll am Wegesrand. Wer z. B. zu Fuß mit dem Kind zum Kindergarten läuft, kann das Müllsammeln über die „Sauberhaften Aktionen“ (wie den „Sauberhaften Kindertag“ am 5. Mai 2020) hinaus in den Alltag integrieren. Achtet dabei auf Hygiene und beugt Verletzungen vor, indem Ihr immer Greifzangen bzw. Handschuhe und eine Tüte nutzt. Bitte erkundigt Euch bei Eurem Entsorger vor Ort, ob dieser Sammelutensilien, u. a. Kinder-Handschuhe, zum Zweck einer Sammelaktion wie dem „Sauberhaften Kindertag“ zur Verfügung stellen kann.

 

Je nach Jahreszeit bietet die Natur tolle Gelegenheiten, um beim Spielen Neues zu entdecken und auch Nützliches mit Angenehmem zu verbinden. Im Frühjahr kann man mit den Kindern Wildpflanzen (z. B. wilden Bärlauch und andere Wildkräuter) sammeln, in den Sommermonaten findet man viele leckere Beeren und im Herbst sprießen die Pilze im Wald aus dem Boden. Vorher sollte man sich jedoch unbedingt genau informieren und sich einen Fachkundigen beim Sammeln zur Seite stellen, damit nicht das Falsche oder am falschen Ort gesammelt wird. Generell gilt: Nur so viel Sammeln wie nötig, nicht alles komplett abernten und nicht in Naturschutzgebieten sammeln.

 

Sauberhafter Schulweg

 

Nicht nur die Kindergartenkinder können dieses Jahr am 5. Mai, dem Sauberhaften Kindertag, spielerisch zeigen, wie Umweltschutz funktioniert. Auch für Schulkinder gibt es wie in den letzten Jahren einen Aktionstag, den Sauberhaften Schulweg, der kurz vor den hessischen Sommerferien am 30. Juni 2020 stattfindet.

 

Hier geht’s zum Sauberhaften Kindertag:
Und hier zum Sauberhaften Schulweg:

 

 

Weitere nachhaltige Spieltipps findet Ihr hier:

 

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Plastik ist nicht gleich Plastik

 

Wofür stehen PET, PE oder PP? Warum sollte man auf den blauen Ring im Deckel des Schraubglases achten? Und gehört wirklich alles aus Plastik in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne?

 

Die beliebtesten Kunststoffe und ihre Anwendung

Kunststoff wird aus dem begrenzten Rohstoff Erdöl hergestellt. Dazu wird das Erdöl destilliert und das daraus entstandene Rohbenzin im sogenannten Cracking-Verfahren in Kohlenwasserstoff-Verbindungen aufgespalten. Diese werden im letzten Schritt durch Synthese zum gewünschten Kunststoff geformt. Je nach Syntheseverfahren entsteht einer dieser drei Kunststofftypen:

 

  1. Thermoplaste: behalten im kalten Zustand ihre Form, können aber durch Erhitzen immer wieder verformt werden
  2. Duroplaste: erweichen nicht beim Erwärmen – wichtig z. B. für Bremsbeläge, Föne oder Topfgriffe
  3. Elastomere: auch im kalten Zustand verformbar, fallen aber immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück wie z.B. bei Gummibändern oder Matratzen

Insgesamt gibt es hunderte von Plastikarten, aber rund 69 Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion machen die vier Standardkunststoffe PE, PP, PS und PVC sowie das viel genutzte PET aus (UBA 2017). Nachstehend erfahrt Ihr, wofür diese Kürzel stehen und wofür sie oft genutzt werden. Wegen der speziellen Beschaffenheit haben wir als Beispiel Polyurethan (PUR) in der Liste ergänzt:

 

Kürzel Name (und Typ) Beispiele für die Anwendung
PE Polyethylen
(Thermoplast)
PE-HD (hohe Dichte): Waschmittelflaschen, Abfalleimer, Plastikrohre, Kunstholz
PE-LD (niedrige Dichte): Tragetaschen, Eimer, Seifenspenderflaschen, Plastiktuben, Folien
PET Polyethylenterephthalat
(Thermoplast)
Flaschen, Polyesterfasern, Folien, Lebensmittelverpackungen
PP Polypropylen
(Thermoplast)
Lebensmittelverpackungen, DVD- und Blu-ray-Hüllen, Stoßstangen, Innenraumverkleidungen, Industriefasern
PS Polystyren / Polystyrol
(Thermoplast)
Spielzeug, Blumentöpfe, Videokassetten, Aschenbecher, Koffer, Lebensmittelverpackungen wie Joghurtbecher, Dämmstoff
PUR Polyurethan
(Duroplast oder Elastomer)
Haushaltsschwämme, Matratzen, Polstermöbel, Schuhsohlen, Elastan
PVC Polyvinylchlorid
(Thermoplast)
Hart-PVC: Fensterrahmen, Rohre, Schallplatten
Weich-PVC (enthält Weichmacher): Kabelummantelungen, Bodenbeläge

Mikroplastik in der Kosmetik

Mit 30,5 Prozent (Stand 2017) wird Plastik größtenteils für Verpackungen eingesetzt. Doch auch in Produkten selbst, speziell in Kosmetikartikeln, finden sich Kunststoffe in Form von Mikroplastik. Ob ein Shampoo, Peeling oder eine Creme Mikroplastik enthält, kann der Verbraucher an den Inhaltsstoffen (z. B. „Polyquaternium“) erkennen. Einfacher geht es mit dem BUND-Einkaufsratgeber für Mikroplastik oder kostenlosen Apps wie Code Check und Beat The Microbead.

 

Glasdeckel ohne Weichmacher

Weichmacher sorgen dafür, dass Stoffe elastischer sind und werden deshalb oft in Kunststoffprodukten eingesetzt. Einige dieser Weichmacher wie Phthalate oder Bisphenol A, kurz BPA, sind allerdings potenziell gesundheits- und umweltschädlich. Sie können z. B. in Trinkflaschen, Konservendosen, Verpackungen, Kassenbons und Schnullern stecken. Hinweise wie „BPA-frei“ helfen dabei, BPA zu vermeiden. Tipp: Fertiggerichte nie in der gekauften Packung erhitzen und den Kunststoff Polycarbonat (kurz PC, Recyclingcode „07“) vermeiden. Ist er zu alt und brüchig, kann er besonders viel BPA freisetzen. Wer bei Einweg- bzw. Einmachgläsern BPA vermeiden will, schaut sich die Innenseite der Schraubdeckel genauer an: Ein blauer Ring bedeutet, dass kein PVC und keine Weichmacher enthalten sind.

 

Alternative Bio-Plastik?

Bio-Plastik liegt im Trend. Doch das Recycling ist problematisch, denn nur wenige biobasierte Kunststoffe sind bisher auch biologisch abbaubar. Bio-Plastik braucht für das Kompostwerk zu lange, um sich abzubauen, und gehört deshalb nicht in den Bio-, sondern in den Restmüll!

Solange Bio-Plastik kaum recycelfähig ist, gilt es, Verpackungen daraus eher zu vermeiden und Mehrwegprodukte sowie Produkte aus Recycling-Plastik zu bevorzugen. Daneben darf Bio-Plastik ebenso wie herkömmlicher Kunststoff niemals in die freie Natur geworfen werden.

 

Plastikentsorgung

Viele nehmen an, Plastikabfälle gehören immer in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Das stimmt nicht: Im Gelben Sack oder der Gelben Tonne werden Verpackungen entsorgt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Metallverpackungen (Getränke- und Konservendosen, Kronkorken und Kunststoff-Kork, Schraubverschlüsse von Flaschen und Behälterglas)
  • Aluminiumverpackungen (Beutel und Einwickelfolie, Joghurtbecherdeckel, Aluminiumschalen, Tuben)
  • Kunststoffverpackungen (Flaschen für Spül-, Wasch- und Körperpflegemittel, Joghurt- und Margarinebecher, Plastiktüten, Verpackungsfolien, geschäumte Verpackungen für Obst und Gemüse/ Styropor)
  • Verbundmaterialien (Vakuumverpackungen, Getränkekartons, Gefrierverpackungen)

In den Restmüll gehören dagegen (z. B.):

  • Gießkannen, Schüsseln oder Eimer aus Kunststoff
  • Zahnbürsten
  • Kugelschreiber
  • Spielzeug
  • Klarsichthüllen
  • Videokassetten
  • Staubsaugerbeutel
  • Malerfolie
  • Wärmflaschen
  • Windeln
  • Backfolie/-papier

PET-Flaschen und Dosen mit Pfandsymbol gehören in den Pfandautomaten. Sperrige Kunststoffprodukte, wie alte Gartenmöbel, sind ein Fall für den Sperrmüll oder Wertstoffhof.

 

Mehr Recycling von Plastik

Anfang 2019 wurden in Deutschland die Recyclingquoten für Kunststoffverpackungen von 36 auf 58,5 Prozent erhöht. Ab 2022 soll die Quote nochmals auf 63 Prozent steigen. Neben einem 5-Punkte-Plan für weniger Plastik und mehr Recycling hat das Bundesumweltministerium (BMU) Ende 2019 die Kampagne „Nein zur Wegwerfgesellschaft“ unter dem Motto „Weniger ist mehr“ ins Leben gerufen. Darüber hinaus plant das BMU eine Initiative, um die Qualität und Akzeptanz von Produkten aus recyceltem Kunststoff (Rezyklaten) zu steigern. Laut BMU wurden 2017 12 Prozent Kunststoff-Rezyklate eingesetzt, insbesondere in Produkten des Bau- und Verpackungssektors. Hier gibt es also durchaus noch Luft nach oben…

 

 

Weitere Infos gibt es hier:

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Feste feiern ohne Müll

 

Jeder kennt das Problem nach der Party: Bis oben hin gefüllte Mülltüten voller Luftschlangen, Einwegteller, Essensreste, Geschenkpapier… Dabei lassen sich viele dieser Abfälle mit etwas Planung vermeiden.

 

1. Wahl der Location und Einladung

  • Versucht eine Location zu finden, die für alle geladenen Personen gut zu erreichen ist und verkehrsgünstig liegt, damit ihr zur Anreise das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen könnt.
  • Verzichtet auf Papiereinladungen und schreibt lieber eine E-Mail oder Gruppennachricht, um eure Gäste zu informieren. Solltet ihr doch Einladungen versenden, nutzt dafür am besten Recyclingpapier.

2. Der Einkauf

  • Schon beim Einkauf für die Party kann Müll in Form von Verpackungen gespart werden. Greift zu Mehrweg-Glasflaschen und losem Gemüse und Obst. Am besten ihr kauft regionale und saisonale Ware, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt, ein.
  • Zur Dekoration wählt ihr bestenfalls Freilandblumen aus der Saison, in den Wintermonaten tun es z. B. selbstgesammelte Zweige, Gräser und Tannenzapfen.
  • Wenn ihr eine Grillparty veranstaltet, solltet ihr heimische Holzkohle (aus heimischen Buchen oder europäischen Laubwäldern) bevorzugen und beim Kauf der Kohle darauf achten, dass diese FSC-zertifiziert ist. Dieses Siegel gewährleistet, dass das Holz für die Grillkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Oder ihr verwendet nachhaltige Alternativen, die auf landwirtschaftlichen Abfällen basieren, wie z. B. Weinreben oder Briketts aus Olivenkernen oder Kokosnussschalen.
  • Gerade in der kälteren Jahreszeit dekorieren viele gern mit Kerzen. Auch hier könnt ihr darauf achten, nachhaltige Bio-Kerzen ohne Palmöl zu besorgen.

3. Die Party

  • Setzt auf Mehrwegflaschen und -strohhalme und serviert zum Durstlöschen Leitungswasser in schönen Karaffen. Diese kann man nach Belieben mit einem Rosmarinzweig, Zitronenschalen, Erdbeeren, Minze oder Gurkenstreifen aufpeppen. Das macht nicht nur optisch was her, sondern schmeckt auch fantastisch. Hier findet ihr ein paar Inspirationen für Infused Water, eurer eigenen Kreativität sind jedoch keine Grenzen gesetzt.
  • Nutzt für Speisen und Getränke lieber klassisches Geschirr statt Einweggeschirr. Das wirkt sowieso deutlich edler als schnell durchgeweichte Pappteller oder Plastikvarianten. Wer nicht genug Geschirr, Besteck oder Gläser zuhause hat, kann sich bei Freunden oder der Familie etwas ausleihen oder einen Geschirrverleih nutzen.

4. Nach der Party

  • Nehmt eure Abfälle nach einer Feier auf öffentlichen Plätzen, wie Parks und Grillwiesen, wieder mit nach Hause, um sie dort zu entsorgen. Trennt den Müll am besten schon während der Party sorgfältig, damit er am Ende recycelt werden kann.
  • Da trotz sorgfältiger Planung eigentlich immer Lebensmittel übrigbleiben, sagt euren Gästen vorher Bescheid, damit sie sich Behältnisse, wie Mehrwegdosen oder Einmachgläser, mitbringen können. So kann sich jeder noch ein paar Leckereien mit nach Hause nehmen. Oder ihr haltet ein paar Dosen bereit und verleiht diese an eure Freunde. Die übrigen Reste könnt ihr einfrieren oder über Plattformen wie Foodsharing verschenken.

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Müll-Fasten

 

Fastenzeit heißt, bewusst auf sonst Gewohntes zu verzichten. Die evangelische Kirche sagt dazu: „Probehalber etwas anders zu machen – auch wenn es schwerfällt –, kann die Entdeckung mit sich bringen, dass es anders besser sein könnte“ (7wochenohne).

Müll zu vermeiden, kann schwerfallen, gerade wenn es um verpackte Lebensmittel, Getränke oder Kosmetik geht. Die christliche Fastenzeit, dieses Jahr vom 26. Februar bis zum 12. April, bietet einen guten Zeitrahmen, um für jeweils eine Woche insgesamt sieben Arten der Müllvermeidung auszutesten.

 

7 Wochen – 7 Wege, Müll zu sparen

 

Woche 1: Müll-Fasten im Supermarkt

 

In der ersten Woche sind Stoffbeutel, -netze und/oder ein Korb/Rucksack deine besten Begleiter. Versuche, im Supermarkt zu unverpackten Lebensmitteln zu greifen und diese in eigene Mehrwegbeutel zu füllen. Mehr Auswahl bieten Wochenmärkte sowie Bio- oder Unverpacktläden. In Letzteren bekommst Du selbst trockene Lebensmittel wie Nudeln und Mehl lose oder auch Reinigungsmittel zum Abfüllen. Sogar für Käse, Wurst und Fleisch akzeptieren mittlerweile einige Supermärkte an ihren Frischetheken selbst mitgebrachte oder im Markt erworbene Mehrwegboxen. Und auch Brot und Backwaren füllen die meisten Bäckereien gern in selbst mitgebrachte Taschen.

 

Woche 2: Müll-Fasten im Badezimmer

 

Schon einmal Putzmittel selbst hergestellt? Festes Shampoo oder feste statt flüssige Seife aus dem Plastikspender ausprobiert? Wiederverwendbare Abschminkpads, Zahnputz-Tabletten, Creme-Deos, einen Rasierhobel, eine Zahnbürste mit wechselbarem Kopf? Und schon gewusst, dass viele Waschmittel Mikroplastik enthalten? In Woche 2 versuchen wir, den Müll im Badezimmer zu minimieren und ganz bewusst darauf zu achten, wo wir auf Produkte mit weniger, umweltfreundlicher oder – im besten Fall – gar keiner Verpackung umsteigen können. Zum Beispiel für Recycling-Toilettenpapier (!) lohnen sich vor allem Großpackungen.

 

Woche 3: Flaschen-Fasten

 

Bevorzuge in dieser Woche Mehrweg-Glasflaschen aus der Region gegenüber Einweg-Plastikflaschen und Kartonagen. Abgefülltes Wasser zu kaufen, ist jedoch bei unserer guten Trinkwasserqualität in Deutschland eigentlich nicht nötig. An vielen Orten in Deutschland gibt es mittlerweile Refill-Stationen, an denen kostenfrei Leitungswasser in die mitgebrachte Flasche abgefüllt werden kann. Für Sprudel-Liebhaber gibt es im Handel Wassersprudler. Tee und Kaffee kannst du lose statt einzeln abgepackt kaufen. Für Säfte, Milch und andere Getränke ist die Auswahl kleiner. Milch in Mehrwegflaschen gibt es zum Beispiel im nahegelegenen Hofladen, in Bio-Läden und vielen Supermärkten. Milchalternativen auf Pflanzenbasis, die ausschließlich in sog. Verbundkartons erhältlich sind, kannst du leicht selbst herstellen. Ein Rezept für einen selbstgemachten Haferdrink findest du zum Beispiel hier: utopia.de/ratgeber/video-hafermilch-selber-machen/

 

Woche 4: Kleider-Fasten

 

Soll heißen: Eine Woche lang keine neue Kleidung kaufen, alte reparieren (lassen) und Ungetragenes weitergeben (teilen, spenden oder verkaufen). Das sollte für die meisten umsetzbar sein, denn jedes fünfte Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen!
Achte auch mal bewusst darauf, aus was deine Kleidung eigentlich besteht. Denn synthetische Fasern gelangen bei jeder Wäsche ins Abwasser, können von Kläranlagen aber nicht vollständig entfernt werden. Die Belastung des Wassers mit Mikroplastik kann also auch dadurch verhindert werden, dass wir weniger Kunstfasern und mehr organische Stoffe wie Baumwolle oder Wolle tragen. Im besten Fall stammen die Stoffe aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. kontrolliert biologischer Tierhaltung (bei Wolle). Denn dadurch verhinderst du insbesondere den Einsatz schädlicher Pestizide beim Anbau von Baumwolle. Wer noch einen Schritt weitergehen will, kann eine „Klamottenkur“ ausprobieren: Dabei reduzierst du deine gesamte Garderobe auf z. B. nur 50 Kleidungsstücke.

 

Woche 5: Aufbrauch-Challenge

 

Bei der „Aufbrauch-Challenge“ wird so lange nichts Neues für Küche und/oder Bad gekauft, bis alles Vorhandene aufgebraucht ist. Das spart nicht nur Geld, sondern verhindert zudem, dass verdorbene Lebensmittel oder ranzige Cremes irgendwann im Müll landen, weil man die Produkte zu lange sich selbst überlassen hat… Wem das zu lange dauert, kann die Aufbrauch-Challenge erst einmal für eine Woche ausprobieren. Es sei denn, du gehörst tatsächlich zu den Personen, die keine Vorräte, angebrochenen Lebensmittel oder offenen Cremes und Shampoos mehr zuhause haben… Dann haben wir noch einen anderen Vorschlag: Verzichte eine Woche lang auf Küchenrolle, Alu- und Klarsichtfolie. An Alternativen mangelt es heute dank wiederverwendbarem Wachspapier, waschbaren Küchentüchern und Mehrwegboxen aller Art nicht mehr.

Mehr Inspiration gibt es hier:

 

Woche 6: Spielzeug-Fasten

 

Klar, wer keine eigenen Kinder hat und auch in seinem Verwandten- und Bekanntenkreis nicht mit Kindern in Berührung kommt, hat mit Spielzeug weniger am Hut. Die Spielzeugindustrie ist mit 48 Tonnen Plastik (pro Million Dollar Umsatz) aber tatsächlich die Industrie mit dem größten Plastikverbrauch (!). Da lohnt es sich, für die Tochter, den Enkel oder die Nichte nach umweltfreundlichem, bestenfalls plastikfreiem Spielzeug, z. B. aus Holz, Ausschau zu halten. Gegenüber neuem ist gebrauchtes Spielzeug die umweltfreundlichere Wahl. Du findest eine große Auswahl auf den meisten Flohmärkten, auf Kinderflohmärkten und im Online-Gebrauchtmarkt. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Spielzeug zu teilen oder zu tauschen. Das schont nicht nur Ressourcen wie Rohstoffe und Energie, sondern auch deinen Geldbeutel.

 

Woche 7: Müllfreie Umgebung schaffen

 

In Woche 7 vermeidest du nicht nur, neuen „Müll“ (mit) zu kaufen, sondern bereits entstandenen Müll wieder einzusammeln. Mit einer Plastiktüte ausgestattet, kannst du auf deinem täglichen Arbeitsweg, beim Spaziergang durch die Nachbarschaft oder beim Joggen durch die Natur (Plogging) achtlos weggeworfenen Müll und Zigarettenstummel einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen. So reduzierst du nicht nur dein eigenes Müllkonto, sondern gibst der Natur auch wieder etwas zurück.

 

Fazit: Müllfreies Leben – Schritt für Schritt

 

Angewohnheiten können am leichtesten Schritt für Schritt verändert werden. Der erste Schritt in ein müllfreies Leben ist es, überhaupt irgendwo anzufangen. Behalte bei, was für dich funktioniert, und ärgere dich nicht, wenn es in anderen Bereichen (noch) nicht klappt. Veränderung braucht Zeit.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Plastikfasten

Bei der alljährlichen Fastenzeit zeichnet sich seit einigen Jahren ein immer beliebter werdender Trend ab: der Verzicht auf Plastik.

Der vielseitige Werkstoff kommt in allen Bereichen unseres Lebens vor; von der Lebensmittelverpackung über die PET-Flasche bis hin zu Mikroplastik in Shampoo oder Kosmetik: Laut BUND produziert Deutschland jährlich 12,6 Mio. Tonnen Plastik, davon werden knapp 6 Mio. Tonnen weggeworfen, meist nach nur einmaligem und kurzzeitigem Gebrauch. Im europäischen Vergleich sind wir damit zweifelhafter Spitzenreiter, annähernd ein Viertel des Gesamtverbrauchs geht auf unser Konto.

Besonders betroffen von der Plastikflut sind unsere Meere. Schätzungen zufolge landen jährlich 13 Mio. Tonnen in den Ozeanen, wo sich bereits mindestens 150 Mio. Tonnen angesammelt haben. Eine Plastikflasche braucht etwa 450 Jahre um zu verrotten. Wenn sie durch Seegang, Salz und Sonne zu kleineren Teilen zerfällt bleibt das Material für Meeresbewohner weiterhin gefährlich: Es verstopft ihre Mägen. Nahrung und Wasser können nicht mehr aufgenommen werden.

Was können wir tun, um diesem Plastikwahn entgegen zu wirken? Wir haben hier ein paar nachhaltige Tipps aus vier verschiedenen Lebensbereichen für Euch zusammengestellt!

1. Lebensmittelverpackungen
Statt verpackte Waren aus dem Supermarkt einzukaufen, lohnt sich ein Gang auf den Markt. Hier gibt es Obst und Gemüse meist lose und unverpackt zu kaufen. Transportiert werden die Einkäufe idealerweise mit einem Jutebeutel oder Einkaufskorb.

2. Getränke
Hier wäre es auf jeden Fall ratsam, Mehrwegflaschen, am besten aus Glas zu verwenden. Die sind wesentlich umweltfreundlicher als Einwegflaschen!

3. Toilettenartikel
Wer Haar- und Körperseife statt Shampoo und Duschgel verwendet, kann so vermeiden, dass das in vielen Produkten enthaltene Mikroplastik in die Umwelt gelangt.

4. Reinigung

Auch bei Reinigungszeug gibt es umweltfreundliche Alternativen: am besten greift man auf Naturschwämme, Spültücher aus Baumwolle und Edelstahlschwämme aus dem Bioladen zurück.

Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen, startet der BUND in diesem Jahr auch wieder eine Aktion unter dem Hashtag #Plastikfasten. Alle Interessierten werden dazu aufgerufen, ihre Tipps für ein plastikfreies Leben auf Facebook, Twitter und Co. zu teilen.

Von heute auf morgen plastikfrei zu leben, wäre sicher eine große Hürde für die meisten von uns. Realistischer ist es, sich und seine Gewohnheiten schrittweise umzustellen und so Stück für Stück ein bisschen mehr für die Umwelt zu tun. Falls also noch jemand etwas Inspiration sucht, hätten wir hier noch ein paar weiterführende Tipps.

Nicht zuletzt weil das Fasten hilft, Selbstverständliches bewusst zu hinterfragen und wieder neu zu schätzen, leistet es dadurch einen Beitrag zu mehr Wohlbefinden und man tut gleichzeitig etwas für die Umwelt! Also: Macht mit, es lohnt sich!

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Zero Waste

Wer kennt das nicht: Kaum hat man den Hausmüll rausgebracht, ist der Mülleimer auch schon wieder voll. Kein Wunder: Durchschnittlich produziert jeder von uns ca. 462 kg Haushaltsmüll im Jahr.1 Doch es geht auch anders, wie die Zero Waste Bewegung seit einigen Jahren erfolgreich demonstriert. Ihre Anhänger schaffen es, wie der Name schon sagt, (fast) komplett ohne Müll zu leben.

Lebensmittelreste, Plastikverpackungen, Elektroschrott: Täglich produzieren wir Müll, der anschließend entweder recycelt oder verbrannt wird. Den Müll trennen ist ein guter Anfang, besser für die Umwelt ist es allerdings Abfall von vornherein zu vermeiden. Und genau dieses Ziel verfolgt die Zero Waste Bewegung. Anhänger reduzieren ihren Abfall auf ein absolutes Minimum.

Der Begriff Zero Waste bedeutet eigentlich „Null Müll“, also eine völlige Müllvermeidung. Im Kleinen angefangen ist es jedoch einfach schon der Verzicht auf den nächsten Strohhalm im Getränk oder auf den Kassenzettel im Supermarkt, der den Weg in eine richtige Richtung ebnet.

Das Motto lautet:
Refuse – Nicht annehmen und vermeiden
Reduce – Reduzieren
Reuse – Wiederverwenden
Repair – Reparieren
Rot – Kompostieren
und Recyclen

Viele Dinge des alltäglichen Lebens lassen sich mit einem bewussten Blick durch wiederverwertbare Alternativen ersetzen: als Taschentücher und Spüllappen funktionieren waschbare Baumwolltücher wunderbar und gerade im Bad nutzen wir oft Wegwerfprodukte, ohne über nachhaltige Varianten nachzudenken.

Zero Waste ist eine gute Möglichkeit, den eigenen ökologischen Fußabdruck im Alltag zu verringern und auch selbst davon zu profitieren. Denn Zero-Waste bedeutet nicht nur Müllvermeidung, sondern auch den Konsumwahn zu hinterfragen und sich auf das Wesentliche zu beschränken. Denn nur so bekämpfen wir die Ursache des Problem und nicht nur die Symptome.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Anhänger des müllfreien Lifestyles. Auf ihren Blogs geben sie interessante Einblicke, wie ein müllfreier Alltag funktionieren kann:

Wir sind davon überzeugt, dass die Bewegung in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen wird.

1 https://de.statista.com/