Thema des Monats

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Thema des Monats Mai:

Beim Spielen die Umwelt schützen

Beim Spielen die Umwelt schützen

 

Damit Kinder bewusst mit der Natur umgehen können, ist Wissensvermittlung der entscheidende Faktor. Sie müssen lernen, welche Handlungen der Umwelt schaden und was sie tun können, um den ökologischen Kreislauf aufrecht zu halten. Am schnellsten lernen Kinder, wenn sie mit Spaß dabei sind. Hier findet Ihr deshalb einige nachhaltige Spielideen.

 

Nachhaltige Spielsachen

 

Spielsachen für Kinder gehören zu einem abwechslungsreichen Alltag einfach dazu. So manches Spielzeug lässt sich mit ein paar Handgriffen selbst basteln. Am besten ist es, die Kinder beim Basteln einzubeziehen, denn diese haben daran meist genauso Freude wie am Spielzeug selbst. Hier vier nachhaltige Bastelideen:
  • Insektenhotels schaffen Lebensräume für Insekten und Freude beim Beobachten
  • Puppentheater aus 100 Prozent-Recyclingpapier
  • Maikranz aus Naturmaterialien
Soll es doch ein gekauftes Spiel oder Spielzeug sein, dann empfehlen wir, folgendermaßen vorzugehen:
1. Schritt:
Sich vor der Anschaffung fragen: „Braucht mein Kind das wirklich?“
2. Schritt:
Spiele tauschen oder gebraucht kaufen, auf dem Flohmarkt oder online.
3. Schritt:
Bei neuem Spielzeug auf Kennzeichnungen wie den Blauen Engel oder Fairtrade achten. Das garantiert faire Produktionsbedingungen und Ressourcenschonung.

 

„Sammler“ spielen

 

Das Einsammeln von Dingen bereitet vielen Kindern eine Freude, sei es Naturmaterial zum Basteln und Dekorieren oder auch nur der Müll am Wegesrand. Wer z. B. zu Fuß mit dem Kind zum Kindergarten läuft, kann das Müllsammeln über die „Sauberhaften Aktionen“ (wie den „Sauberhaften Kindertag“ am 5. Mai 2020) hinaus in den Alltag integrieren. Achtet dabei auf Hygiene und beugt Verletzungen vor, indem Ihr immer Greifzangen bzw. Handschuhe und eine Tüte nutzt. Bitte erkundigt Euch bei Eurem Entsorger vor Ort, ob dieser Sammelutensilien, u. a. Kinder-Handschuhe, zum Zweck einer Sammelaktion wie dem „Sauberhaften Kindertag“ zur Verfügung stellen kann.

 

Je nach Jahreszeit bietet die Natur tolle Gelegenheiten, um beim Spielen Neues zu entdecken und auch Nützliches mit Angenehmem zu verbinden. Im Frühjahr kann man mit den Kindern Wildpflanzen (z. B. wilden Bärlauch und andere Wildkräuter) sammeln, in den Sommermonaten findet man viele leckere Beeren und im Herbst sprießen die Pilze im Wald aus dem Boden. Vorher sollte man sich jedoch unbedingt genau informieren und sich einen Fachkundigen beim Sammeln zur Seite stellen, damit nicht das Falsche oder am falschen Ort gesammelt wird. Generell gilt: Nur so viel Sammeln wie nötig, nicht alles komplett abernten und nicht in Naturschutzgebieten sammeln.

 

Sauberhafter Schulweg

 

Nicht nur die Kindergartenkinder können dieses Jahr am 5. Mai, dem Sauberhaften Kindertag, spielerisch zeigen, wie Umweltschutz funktioniert. Auch für Schulkinder gibt es wie in den letzten Jahren einen Aktionstag, den Sauberhaften Schulweg, der kurz vor den hessischen Sommerferien am 30. Juni 2020 stattfindet.

 

Hier geht’s zum Sauberhaften Kindertag:
Und hier zum Sauberhaften Schulweg:

 

 

Weitere nachhaltige Spieltipps findet Ihr hier:

 

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Thema des Monats Mai:

Beim Spielen die Umwelt schützen

Plastik ist nicht gleich Plastik

 

Wofür stehen PET, PE oder PP? Warum sollte man auf den blauen Ring im Deckel des Schraubglases achten? Und gehört wirklich alles aus Plastik in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne?

 

Die beliebtesten Kunststoffe und ihre Anwendung

Kunststoff wird aus dem begrenzten Rohstoff Erdöl hergestellt. Dazu wird das Erdöl destilliert und das daraus entstandene Rohbenzin im sogenannten Cracking-Verfahren in Kohlenwasserstoff-Verbindungen aufgespalten. Diese werden im letzten Schritt durch Synthese zum gewünschten Kunststoff geformt. Je nach Syntheseverfahren entsteht einer dieser drei Kunststofftypen:

 

  1. Thermoplaste: behalten im kalten Zustand ihre Form, können aber durch Erhitzen immer wieder verformt werden
  2. Duroplaste: erweichen nicht beim Erwärmen – wichtig z. B. für Bremsbeläge, Föne oder Topfgriffe
  3. Elastomere: auch im kalten Zustand verformbar, fallen aber immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück wie z.B. bei Gummibändern oder Matratzen

Insgesamt gibt es hunderte von Plastikarten, aber rund 69 Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion machen die vier Standardkunststoffe PE, PP, PS und PVC sowie das viel genutzte PET aus (UBA 2017). Nachstehend erfahrt Ihr, wofür diese Kürzel stehen und wofür sie oft genutzt werden. Wegen der speziellen Beschaffenheit haben wir als Beispiel Polyurethan (PUR) in der Liste ergänzt:

 

Kürzel Name (und Typ) Beispiele für die Anwendung
PE Polyethylen
(Thermoplast)
PE-HD (hohe Dichte): Waschmittelflaschen, Abfalleimer, Plastikrohre, Kunstholz
PE-LD (niedrige Dichte): Tragetaschen, Eimer, Seifenspenderflaschen, Plastiktuben, Folien
PET Polyethylenterephthalat
(Thermoplast)
Flaschen, Polyesterfasern, Folien, Lebensmittelverpackungen
PP Polypropylen
(Thermoplast)
Lebensmittelverpackungen, DVD- und Blu-ray-Hüllen, Stoßstangen, Innenraumverkleidungen, Industriefasern
PS Polystyren / Polystyrol
(Thermoplast)
Spielzeug, Blumentöpfe, Videokassetten, Aschenbecher, Koffer, Lebensmittelverpackungen wie Joghurtbecher, Dämmstoff
PUR Polyurethan
(Duroplast oder Elastomer)
Haushaltsschwämme, Matratzen, Polstermöbel, Schuhsohlen, Elastan
PVC Polyvinylchlorid
(Thermoplast)
Hart-PVC: Fensterrahmen, Rohre, Schallplatten
Weich-PVC (enthält Weichmacher): Kabelummantelungen, Bodenbeläge

Mikroplastik in der Kosmetik

Mit 30,5 Prozent (Stand 2017) wird Plastik größtenteils für Verpackungen eingesetzt. Doch auch in Produkten selbst, speziell in Kosmetikartikeln, finden sich Kunststoffe in Form von Mikroplastik. Ob ein Shampoo, Peeling oder eine Creme Mikroplastik enthält, kann der Verbraucher an den Inhaltsstoffen (z. B. „Polyquaternium“) erkennen. Einfacher geht es mit dem BUND-Einkaufsratgeber für Mikroplastik oder kostenlosen Apps wie Code Check und Beat The Microbead.

 

Glasdeckel ohne Weichmacher

Weichmacher sorgen dafür, dass Stoffe elastischer sind und werden deshalb oft in Kunststoffprodukten eingesetzt. Einige dieser Weichmacher wie Phthalate oder Bisphenol A, kurz BPA, sind allerdings potenziell gesundheits- und umweltschädlich. Sie können z. B. in Trinkflaschen, Konservendosen, Verpackungen, Kassenbons und Schnullern stecken. Hinweise wie „BPA-frei“ helfen dabei, BPA zu vermeiden. Tipp: Fertiggerichte nie in der gekauften Packung erhitzen und den Kunststoff Polycarbonat (kurz PC, Recyclingcode „07“) vermeiden. Ist er zu alt und brüchig, kann er besonders viel BPA freisetzen. Wer bei Einweg- bzw. Einmachgläsern BPA vermeiden will, schaut sich die Innenseite der Schraubdeckel genauer an: Ein blauer Ring bedeutet, dass kein PVC und keine Weichmacher enthalten sind.

 

Alternative Bio-Plastik?

Bio-Plastik liegt im Trend. Doch das Recycling ist problematisch, denn nur wenige biobasierte Kunststoffe sind bisher auch biologisch abbaubar. Bio-Plastik braucht für das Kompostwerk zu lange, um sich abzubauen, und gehört deshalb nicht in den Bio-, sondern in den Restmüll!

Solange Bio-Plastik kaum recycelfähig ist, gilt es, Verpackungen daraus eher zu vermeiden und Mehrwegprodukte sowie Produkte aus Recycling-Plastik zu bevorzugen. Daneben darf Bio-Plastik ebenso wie herkömmlicher Kunststoff niemals in die freie Natur geworfen werden.

 

Plastikentsorgung

Viele nehmen an, Plastikabfälle gehören immer in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Das stimmt nicht: Im Gelben Sack oder der Gelben Tonne werden Verpackungen entsorgt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Metallverpackungen (Getränke- und Konservendosen, Kronkorken und Kunststoff-Kork, Schraubverschlüsse von Flaschen und Behälterglas)
  • Aluminiumverpackungen (Beutel und Einwickelfolie, Joghurtbecherdeckel, Aluminiumschalen, Tuben)
  • Kunststoffverpackungen (Flaschen für Spül-, Wasch- und Körperpflegemittel, Joghurt- und Margarinebecher, Plastiktüten, Verpackungsfolien, geschäumte Verpackungen für Obst und Gemüse/ Styropor)
  • Verbundmaterialien (Vakuumverpackungen, Getränkekartons, Gefrierverpackungen)

In den Restmüll gehören dagegen (z. B.):

  • Gießkannen, Schüsseln oder Eimer aus Kunststoff
  • Zahnbürsten
  • Kugelschreiber
  • Spielzeug
  • Klarsichthüllen
  • Videokassetten
  • Staubsaugerbeutel
  • Malerfolie
  • Wärmflaschen
  • Windeln
  • Backfolie/-papier

PET-Flaschen und Dosen mit Pfandsymbol gehören in den Pfandautomaten. Sperrige Kunststoffprodukte, wie alte Gartenmöbel, sind ein Fall für den Sperrmüll oder Wertstoffhof.

 

Mehr Recycling von Plastik

Anfang 2019 wurden in Deutschland die Recyclingquoten für Kunststoffverpackungen von 36 auf 58,5 Prozent erhöht. Ab 2022 soll die Quote nochmals auf 63 Prozent steigen. Neben einem 5-Punkte-Plan für weniger Plastik und mehr Recycling hat das Bundesumweltministerium (BMU) Ende 2019 die Kampagne „Nein zur Wegwerfgesellschaft“ unter dem Motto „Weniger ist mehr“ ins Leben gerufen. Darüber hinaus plant das BMU eine Initiative, um die Qualität und Akzeptanz von Produkten aus recyceltem Kunststoff (Rezyklaten) zu steigern. Laut BMU wurden 2017 12 Prozent Kunststoff-Rezyklate eingesetzt, insbesondere in Produkten des Bau- und Verpackungssektors. Hier gibt es also durchaus noch Luft nach oben…

 

 

Weitere Infos gibt es hier:

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Beim Spielen die Umwelt schützen

Feste feiern ohne Müll

 

Jeder kennt das Problem nach der Party: Bis oben hin gefüllte Mülltüten voller Luftschlangen, Einwegteller, Essensreste, Geschenkpapier… Dabei lassen sich viele dieser Abfälle mit etwas Planung vermeiden.

 

1. Wahl der Location und Einladung

  • Versucht eine Location zu finden, die für alle geladenen Personen gut zu erreichen ist und verkehrsgünstig liegt, damit ihr zur Anreise das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen könnt.
  • Verzichtet auf Papiereinladungen und schreibt lieber eine E-Mail oder Gruppennachricht, um eure Gäste zu informieren. Solltet ihr doch Einladungen versenden, nutzt dafür am besten Recyclingpapier.

2. Der Einkauf

  • Schon beim Einkauf für die Party kann Müll in Form von Verpackungen gespart werden. Greift zu Mehrweg-Glasflaschen und losem Gemüse und Obst. Am besten ihr kauft regionale und saisonale Ware, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt, ein.
  • Zur Dekoration wählt ihr bestenfalls Freilandblumen aus der Saison, in den Wintermonaten tun es z. B. selbstgesammelte Zweige, Gräser und Tannenzapfen.
  • Wenn ihr eine Grillparty veranstaltet, solltet ihr heimische Holzkohle (aus heimischen Buchen oder europäischen Laubwäldern) bevorzugen und beim Kauf der Kohle darauf achten, dass diese FSC-zertifiziert ist. Dieses Siegel gewährleistet, dass das Holz für die Grillkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Oder ihr verwendet nachhaltige Alternativen, die auf landwirtschaftlichen Abfällen basieren, wie z. B. Weinreben oder Briketts aus Olivenkernen oder Kokosnussschalen.
  • Gerade in der kälteren Jahreszeit dekorieren viele gern mit Kerzen. Auch hier könnt ihr darauf achten, nachhaltige Bio-Kerzen ohne Palmöl zu besorgen.

3. Die Party

  • Setzt auf Mehrwegflaschen und -strohhalme und serviert zum Durstlöschen Leitungswasser in schönen Karaffen. Diese kann man nach Belieben mit einem Rosmarinzweig, Zitronenschalen, Erdbeeren, Minze oder Gurkenstreifen aufpeppen. Das macht nicht nur optisch was her, sondern schmeckt auch fantastisch. Hier findet ihr ein paar Inspirationen für Infused Water, eurer eigenen Kreativität sind jedoch keine Grenzen gesetzt.
  • Nutzt für Speisen und Getränke lieber klassisches Geschirr statt Einweggeschirr. Das wirkt sowieso deutlich edler als schnell durchgeweichte Pappteller oder Plastikvarianten. Wer nicht genug Geschirr, Besteck oder Gläser zuhause hat, kann sich bei Freunden oder der Familie etwas ausleihen oder einen Geschirrverleih nutzen.

4. Nach der Party

  • Nehmt eure Abfälle nach einer Feier auf öffentlichen Plätzen, wie Parks und Grillwiesen, wieder mit nach Hause, um sie dort zu entsorgen. Trennt den Müll am besten schon während der Party sorgfältig, damit er am Ende recycelt werden kann.
  • Da trotz sorgfältiger Planung eigentlich immer Lebensmittel übrigbleiben, sagt euren Gästen vorher Bescheid, damit sie sich Behältnisse, wie Mehrwegdosen oder Einmachgläser, mitbringen können. So kann sich jeder noch ein paar Leckereien mit nach Hause nehmen. Oder ihr haltet ein paar Dosen bereit und verleiht diese an eure Freunde. Die übrigen Reste könnt ihr einfrieren oder über Plattformen wie Foodsharing verschenken.

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Beim Spielen die Umwelt schützen

Müll-Fasten

 

Fastenzeit heißt, bewusst auf sonst Gewohntes zu verzichten. Die evangelische Kirche sagt dazu: „Probehalber etwas anders zu machen – auch wenn es schwerfällt –, kann die Entdeckung mit sich bringen, dass es anders besser sein könnte“ (7wochenohne).

Müll zu vermeiden, kann schwerfallen, gerade wenn es um verpackte Lebensmittel, Getränke oder Kosmetik geht. Die christliche Fastenzeit, dieses Jahr vom 26. Februar bis zum 12. April, bietet einen guten Zeitrahmen, um für jeweils eine Woche insgesamt sieben Arten der Müllvermeidung auszutesten.

 

7 Wochen – 7 Wege, Müll zu sparen

 

Woche 1: Müll-Fasten im Supermarkt

 

In der ersten Woche sind Stoffbeutel, -netze und/oder ein Korb/Rucksack deine besten Begleiter. Versuche, im Supermarkt zu unverpackten Lebensmitteln zu greifen und diese in eigene Mehrwegbeutel zu füllen. Mehr Auswahl bieten Wochenmärkte sowie Bio- oder Unverpacktläden. In Letzteren bekommst Du selbst trockene Lebensmittel wie Nudeln und Mehl lose oder auch Reinigungsmittel zum Abfüllen. Sogar für Käse, Wurst und Fleisch akzeptieren mittlerweile einige Supermärkte an ihren Frischetheken selbst mitgebrachte oder im Markt erworbene Mehrwegboxen. Und auch Brot und Backwaren füllen die meisten Bäckereien gern in selbst mitgebrachte Taschen.

 

Woche 2: Müll-Fasten im Badezimmer

 

Schon einmal Putzmittel selbst hergestellt? Festes Shampoo oder feste statt flüssige Seife aus dem Plastikspender ausprobiert? Wiederverwendbare Abschminkpads, Zahnputz-Tabletten, Creme-Deos, einen Rasierhobel, eine Zahnbürste mit wechselbarem Kopf? Und schon gewusst, dass viele Waschmittel Mikroplastik enthalten? In Woche 2 versuchen wir, den Müll im Badezimmer zu minimieren und ganz bewusst darauf zu achten, wo wir auf Produkte mit weniger, umweltfreundlicher oder – im besten Fall – gar keiner Verpackung umsteigen können. Zum Beispiel für Recycling-Toilettenpapier (!) lohnen sich vor allem Großpackungen.

 

Woche 3: Flaschen-Fasten

 

Bevorzuge in dieser Woche Mehrweg-Glasflaschen aus der Region gegenüber Einweg-Plastikflaschen und Kartonagen. Abgefülltes Wasser zu kaufen, ist jedoch bei unserer guten Trinkwasserqualität in Deutschland eigentlich nicht nötig. An vielen Orten in Deutschland gibt es mittlerweile Refill-Stationen, an denen kostenfrei Leitungswasser in die mitgebrachte Flasche abgefüllt werden kann. Für Sprudel-Liebhaber gibt es im Handel Wassersprudler. Tee und Kaffee kannst du lose statt einzeln abgepackt kaufen. Für Säfte, Milch und andere Getränke ist die Auswahl kleiner. Milch in Mehrwegflaschen gibt es zum Beispiel im nahegelegenen Hofladen, in Bio-Läden und vielen Supermärkten. Milchalternativen auf Pflanzenbasis, die ausschließlich in sog. Verbundkartons erhältlich sind, kannst du leicht selbst herstellen. Ein Rezept für einen selbstgemachten Haferdrink findest du zum Beispiel hier: utopia.de/ratgeber/video-hafermilch-selber-machen/

 

Woche 4: Kleider-Fasten

 

Soll heißen: Eine Woche lang keine neue Kleidung kaufen, alte reparieren (lassen) und Ungetragenes weitergeben (teilen, spenden oder verkaufen). Das sollte für die meisten umsetzbar sein, denn jedes fünfte Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen!
Achte auch mal bewusst darauf, aus was deine Kleidung eigentlich besteht. Denn synthetische Fasern gelangen bei jeder Wäsche ins Abwasser, können von Kläranlagen aber nicht vollständig entfernt werden. Die Belastung des Wassers mit Mikroplastik kann also auch dadurch verhindert werden, dass wir weniger Kunstfasern und mehr organische Stoffe wie Baumwolle oder Wolle tragen. Im besten Fall stammen die Stoffe aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. kontrolliert biologischer Tierhaltung (bei Wolle). Denn dadurch verhinderst du insbesondere den Einsatz schädlicher Pestizide beim Anbau von Baumwolle. Wer noch einen Schritt weitergehen will, kann eine „Klamottenkur“ ausprobieren: Dabei reduzierst du deine gesamte Garderobe auf z. B. nur 50 Kleidungsstücke.

 

Woche 5: Aufbrauch-Challenge

 

Bei der „Aufbrauch-Challenge“ wird so lange nichts Neues für Küche und/oder Bad gekauft, bis alles Vorhandene aufgebraucht ist. Das spart nicht nur Geld, sondern verhindert zudem, dass verdorbene Lebensmittel oder ranzige Cremes irgendwann im Müll landen, weil man die Produkte zu lange sich selbst überlassen hat… Wem das zu lange dauert, kann die Aufbrauch-Challenge erst einmal für eine Woche ausprobieren. Es sei denn, du gehörst tatsächlich zu den Personen, die keine Vorräte, angebrochenen Lebensmittel oder offenen Cremes und Shampoos mehr zuhause haben… Dann haben wir noch einen anderen Vorschlag: Verzichte eine Woche lang auf Küchenrolle, Alu- und Klarsichtfolie. An Alternativen mangelt es heute dank wiederverwendbarem Wachspapier, waschbaren Küchentüchern und Mehrwegboxen aller Art nicht mehr.

Mehr Inspiration gibt es hier:

 

Woche 6: Spielzeug-Fasten

 

Klar, wer keine eigenen Kinder hat und auch in seinem Verwandten- und Bekanntenkreis nicht mit Kindern in Berührung kommt, hat mit Spielzeug weniger am Hut. Die Spielzeugindustrie ist mit 48 Tonnen Plastik (pro Million Dollar Umsatz) aber tatsächlich die Industrie mit dem größten Plastikverbrauch (!). Da lohnt es sich, für die Tochter, den Enkel oder die Nichte nach umweltfreundlichem, bestenfalls plastikfreiem Spielzeug, z. B. aus Holz, Ausschau zu halten. Gegenüber neuem ist gebrauchtes Spielzeug die umweltfreundlichere Wahl. Du findest eine große Auswahl auf den meisten Flohmärkten, auf Kinderflohmärkten und im Online-Gebrauchtmarkt. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Spielzeug zu teilen oder zu tauschen. Das schont nicht nur Ressourcen wie Rohstoffe und Energie, sondern auch deinen Geldbeutel.

 

Woche 7: Müllfreie Umgebung schaffen

 

In Woche 7 vermeidest du nicht nur, neuen „Müll“ (mit) zu kaufen, sondern bereits entstandenen Müll wieder einzusammeln. Mit einer Plastiktüte ausgestattet, kannst du auf deinem täglichen Arbeitsweg, beim Spaziergang durch die Nachbarschaft oder beim Joggen durch die Natur (Plogging) achtlos weggeworfenen Müll und Zigarettenstummel einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen. So reduzierst du nicht nur dein eigenes Müllkonto, sondern gibst der Natur auch wieder etwas zurück.

 

Fazit: Müllfreies Leben – Schritt für Schritt

 

Angewohnheiten können am leichtesten Schritt für Schritt verändert werden. Der erste Schritt in ein müllfreies Leben ist es, überhaupt irgendwo anzufangen. Behalte bei, was für dich funktioniert, und ärgere dich nicht, wenn es in anderen Bereichen (noch) nicht klappt. Veränderung braucht Zeit.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Nachhaltige Neujahrsvorsätze

 

Mit dem Rauchen aufhören, abnehmen, mehr Sport treiben, sich gesund ernähren… Wir alle kennen diese klassischen Neujahrsvorsätze, die nach einem Monat meist schon wieder vergessen sind. Wie wär’s also mal mit einem Vorsatz etwas anderer Art: Mach 2020 zu einem umweltfreundlichen Jahr!

 

Tu, was dir einfach fällt

Es kann eine ganz schöne Herausforderung sein, Müllvermeidung, Umweltfreundlichkeit und nachhaltigen Konsum überall in den Alltag zu integrieren. Am einfachsten ist es, dort anzufangen, wo es einem besonders leichtfällt. Was das ist, muss jeder selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass man überhaupt irgendwo anfängt. Wir geben ein paar effektive, aber einfach umsetzbare Ideen.

 

Mal eine Tauschbörse ausprobieren

Fast jeder bekommt manchmal etwas geschenkt und weiß genau – das brauche ich eigentlich nicht. Manchmal merkt man auch erst nach einiger Zeit, dass das Waffeleisen, das schicke Kleid oder das ausgelesene Buch das ganze Jahr über nur als Staubfänger gedient haben.
Es ist deshalb sinnvoll, sich mindestens einmal im Jahr genau anzuschauen, was man wirklich braucht und dann konsequent auszumisten. Da wäre doch am Jahresanfang ein guter Zeitpunkt, oder? Doch halt! Die ausrangierten Dinge solltest Du nicht einfach wegwerfen – jemand anderes freut sich sicher noch darüber. Eine Auflistung der besten Tauschbörsen findet Ihr hier: smarticular.net/tauschen-statt-kaufen-die-besten-tauschboersen-im-internet/

 

Vorsatz: Ich will Tauschbörsen ausprobieren, Ungenutztes mit Freunden tauschen und Ausrangiertes spenden.

 

Vom doppelten Nutzen profitieren

Alufolie, Papier, Plastiktüten, Einwegrasierer, Geschenkpapier – viele Einwegprodukte und Verpackungen können ganz einfach mehrmals verwendet werden. Das spart Geld und Ressourcen. Der nächste Schritt ist dann, Einwegverpackungen generell zu vermeiden – zum Beispiel, indem man Alufolie gegen Wachstücher oder Mehrwegdosen austauscht.

 

Vorsatz: Ich möchte 2020 öfter innehalten und die Frage stellen: Kann ich das nochmal nutzen? Außerdem will ich weniger Einwegverpackungen verwenden.

 

Reparieren statt neu kaufen

Viel zu oft schmeißen wir Dinge weg, obwohl sie mit wenigen Handgriffen wieder in Ordnung zu bringen sind. Deshalb nimm Dir dieses Jahr doch einfach mal vor, Kleidung, Elektronik und andere Gegenstände selbst zu reparieren oder sie zur Reparatur zu bringen, statt direkt etwas Neues zu kaufen. In vielen Städten gibt es mittlerweile Repair Cafés – dort treffen sich Interessierte mit fachkundigen ehrenamtlichen Helfern, um ihre kaputten Dinge zu reparieren. Repair Cafés in der Nähe findet Ihr hier: repaircafe.org/de/besuchen/. Für Smartphones ist neben der Reparatur auch eine Abgabe in einer Sammelstelle sinnvoll, um Ressourcen zu schonen.

 

Vorsatz: Ich möchte mehr reparieren und weniger wegwerfen, mehr auf Qualität statt Quantität setzen und nur das kaufen, was ich wirklich gebrauchen kann.

 

Zu guter Letzt: Mach doch 2020 bei einer Abfallsammelaktion von „Sauberhaftes Hessen“ mit!

 

Mehr Inspiration für ein nachhaltiges 2020 findet Ihr hier: