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Thema des Monats September:

Einweg vs. Mehrweg

Einweg vs. Mehrweg

Es gibt sie in Glas und Kunststoff, Dosen und Kartons, Einweg und Mehrweg… Bei Getränkeverpackungen kann man schon einmal den Überblick verlieren. Wir wollen die verschiedenen Flaschenarten vergleichen und aufklären, welche Verpackungen je nach Getränk am nachhaltigsten sind. Einer der wichtigsten Punkte ist wohl die Unterscheidung zwischen Einweg und Mehrweg.

Mehrwegflaschen aus der Region

Geht es nach der Nutzungsdauer, dann haben Mehrweg-Glasflaschen klar die Nase vorn. Sie lassen sich bis zu 50-mal wieder befüllen, Mehrweg-PET-Flaschen schaffen es mit bis zu 25 Rückläufen nur auf die Hälfte. Einweg-Plastikflaschen werden, wie der Name schon sagt, nach einmaliger Nutzung eingeschmolzen. Am schlechtesten schneiden aber Getränkekartons ab. Sie bestehen aus mehreren Schichten verschiedener Materialien, darunter kunststoff-laminierter Karton, Polyethylen und Aluminium. Solches Verbundmaterial lässt sich nur schwer recyceln.

Abgesehen von der Nutzungsdauer sind aber auch andere Faktoren relevant wie zum Beispiel Transportwege oder der Inhalt der Flaschen. So schneiden zum Beispiel Frischmilch-Kartons je nach Transportweg besser ab als Glasflaschen (mehr dazu unter wiwo.de). Deshalb gilt immer: Besser auf Getränke regionaler Herkunft setzen. Das ist vor allem bei Glasflaschen wichtig, denn je länger der Weg und je höher das Gewicht der Flasche, desto schlechter ist die CO2-Bilanz. Und wenn es um das Thema Wasser geht: den kürzesten Weg hat Leitungswasser, und das kommt auch noch günstig und ganz ohne Verpackung aus dem Hahn…

Glas ist nicht gleich Glas

Komplizierter als bei Getränken sieht es allerdings aus, wenn man von Verpackungen allgemein spricht. Betrachtet man die Ökobilanz, so schneidet zum Beispiel Einwegglas schlechter ab als Papier, Kartonage oder Dosen. Das liegt zum einen am hohen Gewicht, wodurch mehr LKW-Ladungen zum Transport benötigt werden, und zum anderen daran, dass beim Einschmelzen viel Energie verbraucht wird.

Das Umweltbundesamt (UBA 2017) sagt dazu: „Während Mehrweg-Glasflaschen ökologisch vorteilhaft sind, sind es Einweg-Glasflaschen nicht. Glas-Mehrwegflaschen schneiden aus Umweltschutzsicht deswegen so gut ab, weil sie bis zu 50-mal wieder befüllt werden und so die Produktion von vielen Flaschen vermieden werden kann. Bei Einweg-Getränkeverpackungen schneiden der Getränkekarton und Schlauch- oder Standbodenbeutel vergleichsweise gut ab“.

Andererseits ist auch genau das Einschmelzen der große Vorteil von Einwegglas. Es kann theoretisch unendlich oft wieder eingeschmolzen werden und das ohne Qualitätsminderungen. Zudem besteht es aus rein natürlichen, wenn auch endlichen, Substanzen: aus Sand, Soda und Kalk. Langzeitschäden wie durch Mikroplastik sind damit ausgeschlossen, doch das richtige Recycling ist trotzdem besonders wichtig. Im Durchschnitt können 60 Prozent des Einwegglases wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Gesteigert wird die Recyclingquote besonders dann, wenn Einwegglas farblich korrekt getrennt wird. Die beste Recyclingquote hat grünes Glas, denn der Anteil an Fehlfarben darf hier am höchsten sein.

Weiterführende Informationen gibt es hier:

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Einweg vs. Mehrweg

Nachhaltig feiern

Gerade jetzt, an lauen Spätsommerabenden, können wir wunderbar mit Freunden und der Familie Feste feiern. Doch bleibt nach einer Party meist nicht nur die Erinnerung an einen schönen Abend, sondern auch ein großer Haufen Müllsäcke zurück. Ob auf Geburtstagen, Einweihungsfeiern oder Grillpartys – jeder kennt das Problem: Nach der Feier stapeln sich Mülltüten gefüllt mit Plastiktellern und -besteck, leeren Flaschen und Essensresten. Oft wird dieser an öffentlichen Grillplätzen und in Parks einfach liegengelassen.

So hinterlassen die Partys nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch große Müllberge und eine enorme CO2-Bilanz, die der Umwelt schaden. Dabei lässt sich unnötiger Abfall beim Feiern mit ein paar Tipps und einer vorausschauenden Planung gut vermeiden. Wir haben ein paar nützliche Anregungen für Euch zusammengestellt, damit Eure nächste Party nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch von der Planung bis zum Aufräumen ökologisch nachhaltiger wird.

1. Wahl der Location und Einladung
• Versucht eine Location zu finden, die für alle geladenen Personen gut zu erreichen ist und verkehrsgünstig liegt, damit Ihr zur Anreise das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen könnt.

• Verzichtet auf Papiereinladungen und schreibt lieber eine E-Mail oder Gruppennachricht, um Eure Gäste zu informieren. Solltet Ihr doch Einladungen versenden, nutzt dafür am besten Recyclingpapier.

2. Der Einkauf
• Schon beim Einkauf für die Party kann Müll in Form von Verpackungen gespart werden. Greift lieber zu losem Gemüse und Obst oder kauft direkt saisonale Ware auf dem Wochenmarkt ein. Ein eigener Stoffbeutel ist ein guter Ersatz für die Plastiktüte aus dem Supermarkt.

• Wenn Ihr eine Grillparty veranstaltet, solltet Ihr beim Kauf der Kohle darauf achten, dass diese FSC zertifiziert ist. Dieses Siegel gewährleistet, dass das Holz für die Grillkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

3. Die Party
• Verzichtet für Eure Feier soweit es geht auf Plastikflaschen und serviert zum Beispiel Leitungswasser in schönen Karaffen. Diese kann man nach Belieben mit einem Rosmarinzweig, Zitronenschalen, Erdbeeren, Minze oder Gurkenstreifen aufpeppen. Das macht nicht nur optisch was her, sondern schmeckt auch fantastisch. Hier findet Ihr ein paar Inspirationen für Infused Water, Eurer eigenen Kreativität sind jedoch keine Grenzen gesetzt.

• Nutzt für Speisen und Getränke lieber klassisches Geschirr oder wiederverwendbare Plastikware anstatt Einweggeschirr. Wenn Ihr nicht komplett auf die Einwegvariante verzichten wollt, gibt es auch kompostierbares Einweggeschirr aus Bambus oder Maisfasern. Das ist nachhaltig und sieht viel schöner aus als die gängige Alternative aus Plastik.

4. Nach der Feier
• Gerade bei Feiern an öffentlichen Plätzen wie Parks und Grillwiesen ist es wichtig den produzierten Müll wieder mitzunehmen. Packt Eure Abfälle ein und trennt den Müll am besten schon während der Party sorgfältig, damit er am Ende recycelt werden kann.

• Da trotz sorgfältiger Planung eigentlich immer Lebensmittel übrigbleiben, stellt einfach Tüten bereit oder sagt euren Gästen vorher Bescheid, damit sie sich Behälter mitbringen können. So kann sich jeder Gast am Ende der Feier etwas mitnehmen. Die übrigen Reste könnt Ihr wenn möglich einfrieren oder über Plattformen wie Foodsharing verschenken.

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Einweg vs. Mehrweg

Coffee-to-go

Ob in der Mittagspause, im Zug oder beim Stadtbummel – Getränke und Snacks zum Mitnehmen sind voll im Trend und der Inbegriff unseres schnellen modernen Lebensstils und veränderten Konsumverhaltens. Das betrifft natürlich auch das Nationalgetränk Kaffee. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) trinkt jeder von uns durchschnittlich 162 Liter Kaffee – 5 Prozent davon unterwegs aus Pappbechern. Weitere interessante Daten findet Ihr unter folgendem Link.

Das hat Folgen: Allein in Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee-to-go Becher verbraucht. Leider erfolgt nicht nur der Genuss, sondern auch die Entsorgung „To Go“. Viele Becher landen anstatt im Mülleimer auf der Straße und anderen öffentlichen Plätzen.

Viele denken, dass Pappbecher halbwegs ökologisch sind. Aber durch die Kunststoffschicht im Inneren des Bechers gehören sie nicht in die Papiertonne, sondern in den gelben Sack. Die Müllberge, die entstehen, sind gar nicht das eigentliche Probleme. Vielmehr werden Unmengen an Ressourcen für die Herstellung verschlungen – Ressourcen, die nach maximal 15 Minuten im Müll landen.

Viele haben das Problem bereits erkannt, denn es bilden sich in immer mehr deutschen Städten Initiativen, die sich für alternative Lösungen einsetzen. Wir wollen Euch hier ein paar Möglichkeiten aufzeigen, wie Ihr einen schnellen Kaffee an der Ecke umweltfreundlicher genießen könnt.

Der Thermo- oder Mehrwegbecher
Mehrwegbecher schneiden in Sachen Umwelt deutlich besser ab als Einwegbecher, auch wenn sie gespült werden müssen. Sie sind robust, halten länger und es gibt sie in vielen tollen Designs und Größen. Handelt es sich zudem um einen Thermobecher, könnt Ihr Euren Kaffee viel länger warm genießen. Hier findet Ihr eine Auswahl.

Die Lebensmittelhygiene-Verordnung untersagt das Befüllen von mitgebrachten Bechern übrigens nicht. Viele Anbieter bieten sogar einen Rabatt an, wenn Ihr Euren eigenen Thermo- oder Mehrwegbecher mitbringt. Das Hessische Umweltministerium etablierte bereits 2016 die Initiative „BecherBonus“ – alle mitwirkenden Unternehmen findet Ihr hier.

Doch ist der Thermo- oder Mehrwegbecher per se besser als sein Pappkamerad. Ganz ehrlich: Erst bei mehrfacher Nutzung zahlt er sich wirklich aus. Denn seine Herstellung ist sehr viel energieaufwendiger.

Pfandsysteme
Die Deutsche Umwelthilfe wirbt mit ihrer Aktion namens „Becherheld“für eine Mehrweglösung, aber als Pfandsystem. Auch Städte wie Hamburg, Berlin und Köln arbeiten an eigenen Alternativen. Neben einzelnen Städten und regionalen Angeboten versuchen Startups wie „Recup“ Pfandsysteme am Markt zu etablieren.

Unser Fazit: Bewusst entscheiden – bewusst genießen!
Nicht nur die Umwelt leidet unter der „To Go“-Mentalität. Wir selbst nehmen uns für den Genuss nur noch selten Zeit. Wie wäre es zur Entschleunigung im Alltag einfach mal damit: Genießt Euren Kaffee vor Ort und gönnt Euch ein paar Minuten Pause. „To Go“ sollte die Ausnahme bleiben und nicht zum Alltag gehören