Unterwegs ohne Müll
Was zuhause für viele selbstverständlich ist, wird unterwegs schnell mal vergessen: Unnötigen Müll zu vermeiden. Dabei helfen ein paar kleine Änderungen im Alltag dabei, das zu umgehen.
Nachhaltig Reisen
Außerhalb der gewohnten Wege kann es schwerfallen, auf Nachhaltigkeit zu achten und Müll zu vermeiden. Wie zuhause sollte auch im Urlaub eine eigene Tragetasche beim Einkauf nicht fehlen. Sollte das Leitungswasser nicht zum Trinken geeignet sein, auf Wasser in möglichst großen Behältern zurückgreifen und eine kleinere Flasche immer wieder damit nachfüllen.
Die Wahl des Hotels trägt ebenfalls dazu bei, wieviel Müll auf einer Reise verbraucht wird. Zum Beispiel kann bei der Unterkunft darauf geachtet werden, dass dort Müll bewusst vermieden wird. Sei es durch wiederverwendbare Spender statt kleiner Einweg-Shampoo-Fläschchen, Wasserspender statt Einwegflaschen oder Marmeladengläser statt kleine Portionspäckchen am Frühstücksbuffet.
Hier eine Linkliste mit auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Reiseportalen:
utopia.de/ratgeber/nachhaltig-reisen-oeko-reiseportale
Wer sich außerdem unterwegs nützlich machen möchte, kann sich über Müllsammelkampagnen vor Ort informieren und mit anderen Reisenden Müll in der Natur aufsammeln.
Sport und Müllsammeln – Wie passt das zusammen?
Das sogenannte Plogging kombiniert Joggen mit gleichzeitigem Aufsammeln von Müll! Wer also bei seinen Laufrunden Müll entdeckt, sammelt ihn auf, nimmt ihn mit und entsorgt ihn anschließend ordnungsgemäß. So tut man nicht nur seiner Gesundheit, sondern gleichzeitig auch der Umwelt etwas Gutes. Beim Bücken nach Flaschen, Dosen oder anderem Abfall werden außerdem zahlreiche Rumpfmuskeln bewegt, die beim Joggen sonst nicht eingesetzt werden.
Für den umweltfreundlichen Hunger zwischendurch
Eine leere Dose, eine Trinkflasche oder ein Stoffbeutel – das alles sind Dinge, mit denen sich, einmal eingepackt, unterwegs viel Verpackungsmüll sparen lässt. Und in den meisten Rucksäcken oder Handtaschen lassen sich diese Dinge problemlos unterbringen. Bei längeren Ausflügen ist genügend Proviant von Zuhause ratsam, um nicht doch unterwegs auf Fast Food oder andere, aufwendig verpackte Lebensmittel angewiesen zu sein. Also ganz nach dem Motto: Gut vorbereitet sein, ist die halbe Miete.
Was Zerowaste-Profis außerdem noch dabeihaben sollten, zeigt die Youtuberin Nora Wunderwald:
Mehrwegbecher – nicht nur für Kaffee!
Ob Kaffee zum Mitnehmen oder Bier im Stadion – unterwegs wird gern getrunken, meistens aus Plastik- oder Pappbechern. Doch muss das sein? Die beste Lösung ist ein eigener Becher oder eine eigene Flasche, die morgens eingepackt und dann bei Bedarf aufgefüllt wird. Thermobecher und -flaschen halten das Getränk zudem noch besser warm bzw. kalt als die Einwegvarianten – und man hat länger etwas davon. Einige Cafés belohnen Kunden mit eigenem Becher sogar mit einem Preisnachlass dank BecherBonus.
Mehrwegbecher sind gerade dann sinnvoll, wenn sie oft und über einen langen Zeitraum hinweg genutzt werden. Wer nur hin und wieder zum Coffee To Go greift oder den eigenen Becher zuhause vergessen hat, kann eines der Mehrwegbecher-Pfandsysteme nutzen, an denen sich mittlerweile viele Cafés und Supermärkte in ganz Deutschland beteiligen.
Beispiele für Mehrwegbecher-Pfandysteme:
Neben einer passenden und umweltschonenderen Alternative kann auch eine Änderung in der Einstellung dabei helfen, Müll zu vermeiden. Wie wäre es zum Beispiel, sich unterwegs hin und wieder ein paar Minuten mehr zu nehmen und den Kaffee, Tee oder das Essen ganz entspannt und im Sitzen zu genießen?