Thema des Monats

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Thema des Monats Juli:

Unterwegs ohne Müll

Unterwegs ohne Müll

Was zuhause für viele selbstverständlich ist, wird unterwegs schnell mal vergessen: Unnötigen Müll zu vermeiden. Dabei helfen ein paar kleine Änderungen im Alltag dabei, das zu umgehen.

Nachhaltig Reisen

Außerhalb der gewohnten Wege kann es schwerfallen, auf Nachhaltigkeit zu achten und Müll zu vermeiden. Wie zuhause sollte auch im Urlaub eine eigene Tragetasche beim Einkauf nicht fehlen. Sollte das Leitungswasser nicht zum Trinken geeignet sein, auf Wasser in möglichst großen Behältern zurückgreifen und eine kleinere Flasche immer wieder damit nachfüllen.

Die Wahl des Hotels trägt ebenfalls dazu bei, wieviel Müll auf einer Reise verbraucht wird. Zum Beispiel kann bei der Unterkunft darauf geachtet werden, dass dort Müll bewusst vermieden wird. Sei es durch wiederverwendbare Spender statt kleiner Einweg-Shampoo-Fläschchen, Wasserspender statt Einwegflaschen oder Marmeladengläser statt kleine Portionspäckchen am Frühstücksbuffet.

Hier eine Linkliste mit auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Reiseportalen:
utopia.de/ratgeber/nachhaltig-reisen-oeko-reiseportale

Wer sich außerdem unterwegs nützlich machen möchte, kann sich über Müllsammelkampagnen vor Ort informieren und mit anderen Reisenden Müll in der Natur aufsammeln.

Sport und Müllsammeln – Wie passt das zusammen?

Das sogenannte Plogging kombiniert Joggen mit gleichzeitigem Aufsammeln von Müll! Wer also bei seinen Laufrunden Müll entdeckt, sammelt ihn auf, nimmt ihn mit und entsorgt ihn anschließend ordnungsgemäß. So tut man nicht nur seiner Gesundheit, sondern gleichzeitig auch der Umwelt etwas Gutes. Beim Bücken nach Flaschen, Dosen oder anderem Abfall werden außerdem zahlreiche Rumpfmuskeln bewegt, die beim Joggen sonst nicht eingesetzt werden.

Für den umweltfreundlichen Hunger zwischendurch

Eine leere Dose, eine Trinkflasche oder ein Stoffbeutel – das alles sind Dinge, mit denen sich, einmal eingepackt, unterwegs viel Verpackungsmüll sparen lässt. Und in den meisten Rucksäcken oder Handtaschen lassen sich diese Dinge problemlos unterbringen. Bei längeren Ausflügen ist genügend Proviant von Zuhause ratsam, um nicht doch unterwegs auf Fast Food oder andere, aufwendig verpackte Lebensmittel angewiesen zu sein. Also ganz nach dem Motto: Gut vorbereitet sein, ist die halbe Miete.

Was Zerowaste-Profis außerdem noch dabeihaben sollten, zeigt die Youtuberin Nora Wunderwald:

Mehrwegbecher – nicht nur für Kaffee!

Ob Kaffee zum Mitnehmen oder Bier im Stadion – unterwegs wird gern getrunken, meistens aus Plastik- oder Pappbechern. Doch muss das sein? Die beste Lösung ist ein eigener Becher oder eine eigene Flasche, die morgens eingepackt und dann bei Bedarf aufgefüllt wird. Thermobecher und -flaschen halten das Getränk zudem noch besser warm bzw. kalt als die Einwegvarianten – und man hat länger etwas davon. Einige Cafés belohnen Kunden mit eigenem Becher sogar mit einem Preisnachlass dank BecherBonus.

Mehrwegbecher sind gerade dann sinnvoll, wenn sie oft und über einen langen Zeitraum hinweg genutzt werden. Wer nur hin und wieder zum Coffee To Go greift oder den eigenen Becher zuhause vergessen hat, kann eines der Mehrwegbecher-Pfandsysteme nutzen, an denen sich mittlerweile viele Cafés und Supermärkte in ganz Deutschland beteiligen.

Beispiele für Mehrwegbecher-Pfandysteme:

Neben einer passenden und umweltschonenderen Alternative kann auch eine Änderung in der Einstellung dabei helfen, Müll zu vermeiden. Wie wäre es zum Beispiel, sich unterwegs hin und wieder ein paar Minuten mehr zu nehmen und den Kaffee, Tee oder das Essen ganz entspannt und im Sitzen zu genießen?

Thema des Monats

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Thema des Monats Juli:

Unterwegs ohne Müll

Nachhaltiges Reisen

Urlaub – die schönste Zeit des Jahres. Doch es muss nicht immer weit weg gehen, um die Seele baumeln zu lassen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung macht Urlaub im eigenen Land, was nicht nur für die Vielseitigkeit und Schönheit unserer Regionen spricht, sondern auch ganz im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes ist.

Viele stillen ihr Fernweh durch Reisen in weit entfernte Länder. Dabei werden, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, Arbeitsplätze geschaffen und Einnahmen erhöht sowie kultureller Austausch gefördert. Allerdings ist der Einfluss auf die Wirtschaft, Umwelt und Kultur nicht immer so positiv, wie es auf den ersten Blick scheint.

Das liegt daran, dass Urlauber oft einen hohen und vor allem westlichen Standard wollen. Dies wurde auch schon von vielen großen Tourismuskonzernen erkannt, welche die Reisenden mit All-Inclusive Angeboten in große luxuriöse Hotelanlagen locken. Dabei bleiben sowohl die Einnahmen der einheimischen Bevölkerung als auch die Kultur des Landes auf der Strecke.

Hinzu kommt, dass der Massentourismus einen hohen Verbrauch an Wasser, Energie und Flächen fordert. Darüber hinaus entstehen erhebliche Müllmengen, die in vielen Ländern ohne Müllsammel- und Verwertungssysteme ein großes Problem für die Umwelt darstellen.

Auch die Auswirkungen auf das Klima sind enorm: Die negative CO2-Bilanz schlägt besonders bei An- und Abreise zu Buche. Die Welttourismusorganisation UNWTO schätzt, dass der Tourismus rund fünf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht. Laut Umweltbundesamt stammt der Löwenanteil dieser CO2-Emissionen aus Flug- und Autoverkehr. Allein ein Flug von Berlin nach Gran Canaria und zurück produziert rund anderthalb Tonnen CO2 – und das pro Passagier! Deshalb ist bereits die Wahl, wie man sich zum Urlaubsort bewegt, entscheidend. Aus ökologischer Sicht schneiden die Verkehrsmittel Fahrrad, Bus und Bahn am besten ab.

Doch was kann man tun, wenn man auf seine Flugreise nicht verzichten möchte? Für diesen Fall bieten Organisationen wie Atmosfair oder myclimate die Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen seines Fluges mit einer freiwilligen Spende zu kompensieren. Dabei wird anhand der Höhe der Kohlendioxid-Belastung eine Spende kalkuliert, durch welche Klimaschutzprojekte direkt gefördert werden und somit dabei helfen die persönliche Klimabilanz auszugleichen

Hat euch schon das Reisefieber gepackt? Dann solltet ihr bei der Planung eures nächsten Urlaubes folgendes beachten:

Reiseziel
Je näher desto besser! Vermeide möglichst Flugreisen. Eine gute Alternative sind deutsche Regionen und umliegenden Nachbarländer, die den Fernreisen in nichts nachstehen: Strand- und Badeurlaube am See oder an der Nord- und Ostseeküste, aktive Touren durch die Berge, Erholungsziele in unzähligen Kurorten aber auch Städte- und Kulturreisen.

Falls du auf deine Flugreise nicht verzichten möchtest, heißt die Faustregel: Je länger die Distanz zum Reiseziel, desto länger sollte auch die gesamte Reisedauer sein. Ein Wochenendtrip nach London oder eine Woche auf den Kanaren sind ökologisch nicht sinnvoll und belasten die Umwelt und das Klima.

Unterkunft
Wähle Unterkünfte und Reiseportale mit Labels, die sich zur Nachhaltigkeit bekennen. Diese achten auf ökologische Lebensmittel, Energie- und Wassereinsparungsmaßnahmen und faire Arbeitsbedingungen. Die zertifizierten Betriebe werden regelmäßig kontrolliert und erlauben dir auch im Urlaub einen großen Teil zum Umweltschutz beizutragen. Darüber hinaus solltest du auf All-Inclusive-Angebote komplett verzichten.

Fortbewegung
Am Urlaubsort angekommen steigt man oft gerne in einen Mietwagen. Unser Tipp: nutze öffentliche Verkehrsmittel oder erkunde deine Umgebung mit dem Fahrrad und zu Fuß. So siehst du nicht nur mehr vom Land, du tust auch was für deine Gesundheit und schonst dabei die Umwelt.

Weitblick beim Reisen bedeutet sowohl in die Ferne als auch in die Zukunft zu schauen: Die Kultur und die Umwelt werden durch nachhaltigen Tourismus gefördert. In diesem Sinne wünschen wir Euch viel Spaß bei Eurer nächsten nachhaltigen Reise!

Nur sehr wenige Reisbüros bieten speziell nachhaltiges und ökologisches Reisen an. Auch Online kann man leicht den Überblick verlieren. Ausgewählte Öko-Reise- und Infoportale mit vielen nützlichen Tipps und Entscheidungshilfen sind hier zusammengestellt: https://utopia.de/ratgeber/nachhaltig-reisen-oeko-reiseportale/

Eine vollständige Liste relevanter Labels findet Ihr unter folgendem Link:
https://label-online.de/suche/f0/sector:Tourismus%20und%20Mobilit%c3%a4t/

Weitere Tipps zum nachhaltigen Reisen findet Ihr hier:
https://reset.org/act/tipps-zum-nachhaltigen-reisen