Thema des Monats

Thema des Monats

Thema des Monats Dezember:

Mülltrennung

Mülltrennung, aber richtig!

 

In unserem Abfall stecken viele Schätze: Rohstoffe und Wertstoffe, die man wiederverwenden kann. Deshalb sammeln wir unseren Müll getrennt in Papier, Kunststoff, Glas und andere Wertstoffe. Dank dieser Trennung entsteht ein Kreislauf, der unsere Umwelt schont. Allerdings ist nicht immer klar, was wo hineingehört.

 

In Hessen wird anfallender Müll in diese Bereiche aufgeteilt:

Gelber Sack/ Gelbe Tonne (Restentleerte, nicht gespülte) Leichtverpackungen (LVP): Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien wie Getränkekartons
Blaue Tonne Papier, Pappe, Karton
Braune Bio-Tonne Bio-Abfälle wie Speisereste oder Gartenabfälle
Restmüll z. B.: Verschmutzte Papiere, Hygieneartikel und Windeln, Lappen/ Schwämme, Staubsaugerbeutel, ausgetrocknete Filzstifte, Zigarettenkippen, Asche, Fotos, zerbrochenes Porzellan und –wer noch keine Wertstofftonne hat – auch kaputte Kunststoff- oder Haushaltsgegenstände wie Kleiderbügel oder Kochtöpfe.
Altglas-Container (Restentleerte, nicht gespülte) Behältergläser, also keine Trinkgläser oder Spiegel und kein Flachglas (Fensterscheiben, u.Ä.), Keramik oder Porzellan
Pfandflaschen-Automat Einweg- und Mehrwegpfandflaschen aus Kunststoff (PET) und Glas
Recyclinghof / Verkaufsstelle Sperrmüll, kritische Wertstoffe wie Batterien, Energiesparlampen oder LED’s
Wertstofftonne Einige Kommunen stellen Wertstofftonnen für „materialgleiche Nicht-Verpackungen“, z.B. Plastikspielzeug, Schrauben, Töpfe und Pfannen, Zahnbürsten, Werkzeug und mancherorts auch Altholz oder kleinere Elektrogeräte. Langfristig soll die Wertstofftonne bundesweit eingeführt werden.

So sinnvoll die Trennung unseres Mülls auch ist, manchmal kann es einen auch überfordern. Was genau gehört nun in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne? Und wird der Müll am Ende nicht sowieso wieder zusammengeworfen? Einige Mythen rund ums Recycling halten sich hartnäckig – wir klären auf!

 

Recyclingmythen, die NICHT zutreffen

 

1. „Papiertaschentücher gehören ins Altpapier.“

Benutzte Papiertaschentücher sowie alte Pizzakartons sind zu schmutzig, um daraus wieder Papier werden zu lassen. Sie gehören deshalb in den Restmüll, ebenso wie auch Kassenzettel, da diese häufig Bisphenol A enthalten. Immer mehr Händler verzichten zum Glück aber auf die Chemikalie – in dem Fall gehören die Kassenzettel doch ins Altpapier. Im Zweifel fragt man am besten beim jeweiligen Supermarkt oder im Handel nach.
Unser Tipp, um allgemein Papiermüll zu reduzieren: 100 Prozent Recyclingpapier nutzen.

 

2. „Gekochtes darf nicht in den Biomüll.“

Auch wenn es früher einmal anders war: Gekochte Speisen kommen heute in den Biomüll, ebenso wie rohes Fleisch und roher Fisch. Nicht in den Bio-, sondern den Restmüll gehören zum Beispiel Verpackungen und Beutel aus Bio-Plastik, nicht biologisch abbaubares Kleintierstreu, Asche und „Traubenkraut“, eine Pflanze mit hohem Allergierisiko. Auch Naturkork sollte besser an Sammelstellen im Lebensmittel- und Weinhandel oder beim örtlichen Wertstoffhof abgegeben werden, da Kork zu lange braucht, um sich abzubauen.

 

3. „Glas wird im Müllwagen wieder zusammengeworfen.“

Falsch! Auch wenn es beim Vorfahren des Lasters so scheint – im Inneren besteht der Müllwagen aus verschiedenen Fächern. Übrigens: Außer dem braunen und weißen Glas gehören alle anderen Farben in den Container für grünes Glas. Die Deckel von Schraubgläsern kommen bestenfalls in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne, um sie so dem Recycling zuzuführen. Eine öffentliche Restmüll-Tonne, die häufig neben den Containern steht, ist hier nur die dritte Wahl. Denn bevor Ihr die Deckel auf den Containern ablegt oder in die Umgebung werft und dadurch die Umwelt verschmutzt, lasst die Deckel lieber drauf – sie werden in der Sortieranlage dann automatisch aussortiert, allerdings mit höherem Energieaufwand. Deckel und Gläser also am besten schon Zuhause getrennt sammeln.

 

Ein letzter Tipp: Materialien vor der Entsorgung so gut wie möglich voneinander trennen, das heißt konkret: Deckel von (Joghurt-)Bechern oder Tuben trennen, Papiermanschetten von Joghurtbechern entfernen, Folienfenster abtrennen und nichts ineinander stapeln. Das macht es den Sortieranlagen einfacher und erhöht die Recyclingquote – und das schont wiederum Ressourcen. Noch ein Hinweis: Schwarzes Plastik, beispielsweise Keksverpackungen oder Schalen mit Obst bzw. Gemüse, sollte vermieden werden, denn der Infrarot-Scanner der Sortieranlagen kann es nicht erkennen und so landet es unweigerlich in der Verbrennung.

 

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Thema des Monats Dezember:

Mülltrennung

Was bringt Recycling?

Papier, Glas oder Plastik – Recycling ist bei vielen Materialien heutzutage sehr gut möglich. Doch eine Recyclingquote von 100 % erreichen diese Materialien nirgends. Woran liegt das? Und bringt Recycling überhaupt ökologische Vorteile?

Recycling schont Ressourcen – und das Klima! 

Je besser Müll sortiert wird, desto mehr davon lässt sich wiederverwerten. Durch Recycling werden weniger Ressourcen benötigt, aber es wird auch einiges an Energie gespart – das schützt auch das Klima. Natürlicher Bio-Abfall kann, richtig recycelt, zu Dünger und Erde werden und damit nach dem Kreislaufprinzip immer wieder für neues Leben sorgen. Aus Papier kann bis zu sieben Mal Recyclingpapier entstehen und Glas bei ordnungsgemäßem Recycling (theoretisch) unendlich oft und ohne Qualitätseinbußen wieder eingeschmolzen werden.

In der Realität besteht neues Glas im Durchschnitt zu 85 % aus Altglas (im Jahr 2015). Immer noch eine sehr gute Zahl, wenn man auf den Plastikmüll schaut: Nur etwas mehr als 35 % des häuslichen Plastikmülls aus der Gelben Tonne werden recycelt. Neben der richtigen Entsorgung von Plastik ist deshalb die Reduzierung von Plastik allgemein wichtig.

Welches Plastik kann überhaupt recycelt werden?

Einsparpotenzial

  • Recyclingpapier spart 100 % Holz, 70 % Wasser und 60 % Energie
  • Recyceltes Glas spart Sand, Soda, Kalk und bis zu 25 % Heizenergie (bei einem Altglasanteil von 85 %)
  • Jede Tonne Recyclingplastik spart gegenüber neuem Plastik aus Erdöl eine Tonne CO2.

Selbst das Recycling Eures alten Smartphones spart wertvolle Ressourcen! In Deutschland liegen schätzungsweise 124 Millionen ungenutzte Handys in den Schubladen. Dabei stecken in diesen insgesamt zwei Tonnen Gold, 20 Tonnen Silber und 720 Tonnen Kupfer – wertvolle Materialien, die (in der Theorie) immer wieder verwendet werden könnten.

Am 20. November starten wir zusammen mit den Märkten der REWE-Region Mitte wieder eine Handysammelaktion! Falls Deine ausgedienten Handys also noch in einer Schublade verstauben, tue etwas Gutes und wirf sie in die dafür vorgesehenen Sammelboxen in den REWE-Märkten. So verschaffst Du den darin enthaltenen Rohstoffen ein „neues Leben“, da sie zurück in den Wertstoffkreislauf gelangen.

Fazit

Das richtige Entsorgen erhöht die Recyclingquote und das schont wiederum Ressourcen und Energie. Wie eine gelungene Mülltrennung aussieht, klären wir im nächsten Thema des Monats im Dezember. Darüber hinaus kann man nach Upcycling-Produkten wie Taschen oder Kleidung aus altem PET Ausschau halten und Papier sowie Hygienepapier (Toilettenpapier, Taschentücher etc.) aus 100 % Recyclingpapier nutzen. Am besten ist aber natürlich nach wie vor der Müll, der gar nicht erst anfällt.

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