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Schublade mit Stiften
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Thema des Monats April:

Plastikfreies Büro

Plastikfreies Büro

 

Die Vermeidung von Plastik im Alltag gewinnt für viele Menschen zunehmend an Bedeutung. Um dieses Umdenken anzustoßen und zu unterstützten, hat das Hessische Umweltministerium die Plastikvermeidungsstrategie ins Leben gerufen. Mit dieser möchte die Landesregierung die Verwendung von überflüssigem Plastik reduzieren und dessen negative Umweltauswirkungen vermindern.

Doch nicht nur in unserem privaten Umfeld, wie beim Einkaufen, im Haushalt oder bei Online-Bestellungen fallen große Mengen an Plastikmüll an: auch in Büros und Home-Office stapelt sich Kunststoff in den Abfalleimern. Angefangen bei großen Dingen wie Computer oder Laptop-Gehäuse, Tastatur, Maus, Armlehnen des Bürostuhls, Drucker – alles aus Plastik. Genauso kleine Helfer und Verbrauchsmaterialien wie Kugelschreiber, Ordner, Schnellhefter, Textmarker oder kleine Päckchen mit Kondensmilch aus der Büroküche. Zusammengerechnet trägt unser Büro einen wesentlichen Teil zu den jährlich 6,3 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen in Deutschland bei. Doch mit ein paar kleinen Veränderungen kann jede*r von uns das Büro, egal ob in der Firma oder zu Hause, nachhaltiger gestalten.

 

Klein beginnen und Bewusstsein schaffen

Zunächst lohnt es sich, neben den Gegenständen aus Plastik auch andere Aspekte in das Blickfeld aufzunehmen: welches Papier wird im Büro benutzt? Der Umwelt zuliebe sollte für Drucker und Notizen Recyclingpapier genutzt werden. Wusstet ihr, dass alleine der Wasserverbrauch bei der Herstellung durch Recyclingpapier um 70 Prozent reduziert werden kann? Am Ende eines langen Arbeitstages ist der Mülleimer gerne mal voll – um der Umwelt etwas Gutes zu tun, sollte unbedingt auf Mülltrennung geachtet werden. Im Büro lässt sich das umsetzen, wenn Mülleimer in unterschiedlichen Farben und mit Beschriftung für die verschiedenen Müllarten nebeneinander aufgestellt werden. So können die verschiedenen Abfallsorten gut zugeordnet und am Ende dem Kreislauf wieder zugeführt werden. Übrigens: Papierabfälle müssen oft gar nicht sein. Überlegt am besten vor dem Drucken, ob ihr das betroffene Dokument wirklich ausgedruckt benötigt. So lässt sich eine Menge Papier einsparen. Die Rückseite eines nicht mehr benötigten, bedruckten Blattes eignet sich außerdem hervorragend für Notizen.  To Dos können in einer digitalen Liste eingetragen werden, ebenso Nachrichten für Kolleginnen und Kollegen. Sollten doch einmal eine handschriftliche Notiz nötig sein, kann diese auch einfach mit Bleistift gemacht und der Zettel daraufhin wiederverwendet werden.

Ein noch größeres Problem als Papier stellt jedoch der Plastikkonsum im Rahmen unseres Büro-Alltags dar. Oder habt ihr gewusst, dass in den letzten Jahren der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastikverpackungen bei rund 39 Kilogramm lag?

 

Auf Plastik im Büro verzichten

Die größten Plastikmüll-Produzenten im Büro und Home-Office sind vor allem To-Go-Verpackungen aus Einwegplastik für das Mittagessen! Laut FES (Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH) kommt es seit der Corona-Pandemie in Privathaushalten zu einem erhöhten Abfallaufkommen. So legten die Mengen für Glas und Biomüll sowie Verpackungsabfall in der Gelben Tonne sogar im zweistelligen Bereich zu. Wie ihr eure Mittagspause verpackungsfrei gestalten könnt, erfahrt ihr hier.

Aber auch Schreibwaren verursachen viel Abfall. Kugelschreiber, Textmarker, Eddings und Filzstifte benutzen wir besonders häufig und müssen sie dementsprechend oft austauschen. Statt eines normalen Kugelschreibers können jedoch Bio-Produkte aus Karton mit Kunststoff auf Mais-Basis verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit ist, auf einen nachfüllbaren Füller mit Tinte umzusteigen. Auch Organizer und Stiftehalter sowie Spitzer gibt es bereits aus Holz oder Edelstahl.

Eine weitere Option sind Produkte, die nachgefüllt werden können. Für viele Whiteboard-Stifte gibt es mittlerweile Nachfüllprodukte. Und auch Druckerpatronen können wieder aufgefüllt werden – so lässt sich Plastikabfall vermeiden. Wichtig ist es, sich ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Utensilien mit Plastik sparsam eingesetzt werden sollten. Anstatt alle Stellen eines Textes mit Textmarkern zu markieren, kann beispielsweise auch mit Holzbuntstiften gearbeitet und nur besonders wichtige Passagen mit Markern unterstrichen werden. Zudem gibt es bereits Textmarker, die aus zertifiziertem Holz hergestellt werden.

 

Plastik im Büro reduzieren

Wo auf Plastik nicht verzichtet werden kann, heißt es: reduzieren! Schnellhefter und Etiketten kommen selten ohne Plastikanteile aus. Allerdings gibt es bereits Hefter, deren Außenseite zumindest aus Pappe besteht. Etiketten gibt es ebenfalls als Papier-Variante. Achtet aber auch hier unbedingt darauf, dass Recyclingpapier verwendet wird!

Bei Getränken können Glasflaschen benutzt werden – am besten in der Mehrweg-Variante. Ihr könnt euch eure Getränke sonst auch in einer Edelstahlflasche von zu Hause mitbringen. Wenn euch im Büro Getränke zur Verfügung gestellt werden, regt doch gemeinsam mit euren Kolleginnen und Kollegen an, auf Mehrweg-Glasflaschen anstelle von Plastikflaschen umzusteigen. Für Wasser bietet sich ein Wasserspender an, da ein großer Wasserspender weniger Abfall verursacht als viele kleine Plastikflaschen.

Wer im Büro eine Kaffeemaschine hat, muss nicht noch unterwegs einen Coffee-to-go im Einwegplastikbecher holen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, nehmt doch einen eigenen Thermosbecher mit. Übrigens: in vielen hessischen Städten, (zum Beispiel Frankfurt, Darmstadt, Kassel oder auch dem Main-Kinzig-Kreis) gibt es für To-Go Becher ein eigenes Pfandsystem. Das Hessische Umweltministerium, hat außerdem die Aktion „BecherBonus“ ins Leben gerufen, bei dem durch Mitnahme eines eigenen Bechers ein Preisnachlass auf das Getränk bei teilnehmenden Unternehmen erfolgt.

Wenn die Kaffeemaschine im Büro oder im Home-Office nur mit Kapseln funktioniert, kann auch hier auf kompostierbare Kapseln umgestellt werden. Sollte es Bedarf nach einer neuen Kaffeemaschine geben, bietet sich ein Vollautomat als nachhaltige Lösung an – dann können Kaffeebohnen auch unverpackt besorgt werden.

 

Plastik im Büro wiederverwerten

Wer besonders kreativ ist, kann angefallenen Plastikmüll durch Upcycling wiederverwenden oder teilweise sogar spenden. Beispielsweise freuen sich Kindergärten und Schulen oftmals über leere Joghurtbecher zum Basteln. Vielleicht ist ja direkt in eurem Bürogebäude oder in der Nachbarschaft ein Kindergarten zu finden? Welche verschiedenen Upcycling-Möglichkeiten es sonst noch so gibt, erfahrt ihr hier.

 

Mehr zum Thema Plastikvermeidung und müllfrei Leben findet ihr auf unserer Website und bei den vergangenen Themen des Monats.

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Plastikverpackungen und Abfall
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Plastikfreies Büro

Plastik vermeiden, Umwelt schützen!

 

In den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt, wie sehr unsere Umwelt unter der Flut von Plastik in jeglicher Form leidet. Besonders Verpackungen sorgen dafür, dass immer mehr Plastikmüll entsteht. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern verpacken Unternehmen ihre Produkte immer seltener in Plastik – Tendenz steigend! Es wird versucht, den Plastikanteil nach und nach zu senken und Plastik langfristig zu vermeiden.

 

Plastikverpackungen – warum so viele?

Wurden in den 1950er Jahren noch knapp 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert sind es heute fast 400 Millionen Tonnen. Das liegt daran, dass Plastik sehr günstig in der Herstellung ist. Es wird lediglich Erdöl benötigt, das destilliert wird. Aus dem daraus entstandenen Rohbenzin kann durch spezielle Verfahren anschließend Kunststoff hergestellt und beliebig geformt werden. Besonders schädlich dabei: Die Produktion von einer Tonne Kunststoff erzeugt etwa 1,3 Tonnen CO2, in der Verbrennung entstehen fast 3 Tonnen CO2. Wusstet ihr, dass pro Tonne hergestelltem Kunststoff etwa das Doppelte an Erdöl benötigt wird? Die Preise für neuen Verpackungskunststoff sind in den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gesunken. Das Recycling von Plastik ist sehr aufwendig und teuer, da die Teile eingesammelt, gereinigt und sortiert werden müssen. Wenn eine Verpackung aus unterschiedlichen Arten von Plastik zusammengesetzt ist, kann sie nicht verwertet werden. Ein sinnvolles Recycling ist somit so gut wie unmöglich. Meistens ist es daher günstiger, neu produzierten Kunststoff zu verwenden.

Plastikverpackungen weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit auf. Was für das verpackte Produkt gut sein mag, ist für unsere Umwelt umso schädlicher: nicht korrekt entsorgte Plastikverpackungen zersetzen sich nur sehr langsam. So dauert es bis zu 20 Jahre bis eine Plastiktüte zersetzt ist und 450 Jahre lang bleibt eine Plastikflasche in der Umwelt erhalten. Das Plastik verschwindet allerdings nicht einfach, sondern zersetzt sich in mikroskopisch kleine Teile, das sogenannte Mikroplastik. Damit es gar nicht erst zu diesem Prozess kommt, lohnt es sich also Plastikverpackungen, soweit es möglich ist zu umgehen. Landen diese allerdings doch in unserem Einkaufswagen, sollten diese nicht direkt entsorgt werden.

 

Die Lösung: vermeiden, wo es geht und sinnvoll ist oder wiederverwenden!

Aus Hygienegründen können  Plastikverpackungen oftmals zwingend erforderlich sein. Dennoch kann darauf geachtet werden, sie wo es geht und sinnvoll ist zu vermeiden. Die Plastikverpackungen haben eine zweite Chance verdient – um deren Umweltfreundlichkeit zu stärken, sollten die Verpackungen wenn möglich wiederverwendet werden. Füllmaterial aus der letzten Online-Bestellung kann einfach aufgehoben und beim eigenen nächsten Versand verwendet werden. Die Verpackung von Toilettenpapier oder Küchenrollen eignet sich hervorragend als Müllsack für Mülleimer in Bad und Küche.

Natürlich ist es umso besser, wenn Plastikverpackungen gar nicht erst gekauft werden. Das Hessische Umweltministerium hat aus diesem Grund die „Plastikvermeidungsstrategie“ ins Leben gerufen!

 

Weniger Plastik in Hessen

Das Hessische Umweltministerium setzt sich bereits seit Jahren verstärkt für die Plastikvermeidung in Hessen ein. Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, dem zunehmenden Plastikverbrauch entgegenzusteuern. Mit der hessischen Plastikvermeidungsstrategie sollen die Verwendung von überflüssigem Plastik reduziert und vor allem die negativen Umweltauswirkungen von Plastik vermindert werden.

Um dieses Ziel umzusetzen gibt es bereits konkrete Maßnahmen, an denen auch ihr euch ganz einfach beteiligen könnt! In vielen hessischen Städten, (zum Beispiel Frankfurt, Darmstadt, Kassel oder auch dem Main-Kinzig-Kreis) gibt es für To-Go Becher ein eigenes Pfandsystem. Das Hessische Umweltministerium, hat außerdem die Aktion „BecherBonus“ ins Leben gerufen, bei dem durch Mitnahme eines eigenen Bechers ein Preisnachlass auf das Getränk bei teilnehmenden Unternehmen erfolgt.

Ein weiteres Projekt der Verbraucherzentrale Hessen ist „Plastik sparen – beim Einkauf und unterwegs“ und liefert Verbraucherinnen und Verbrauchern passende Informationen und praktische Tipps, wie sie ihren Plastikverbrauch im Alltag verringern können. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Einkauf ist das Thema Unverpackt-Läden und Unverpacktsortimente im Lebensmittel-Einzelhandel. Daher hat das hessische Umweltministerium gemeinsam mit dem hessischen Handelsverband in 2020 den Erfahrungsaustausch ins Leben gerufen. Informationen der zweiten Diskussionsrunde bei ERFA Unverpackt unter dem Motto #WeAreInThisTogether sind unter den entsprechenden Links zu erhalten. Der Erfahrungsaustausch ist eine Maßnahme des Netzwerkes „Plastikvermeidung im Einzelhandel“ der hessischen Plastikvermeidungsstrategie. Ziel ist die Unterstützung der Unverpackt-Läden durch eine Kommunikationsstrategie, Hilfen der Warenbeschaffung, den Dialog in der Lieferkette zwischen Herstellern und Lieferanten, aber auch die Sensibilisierung der Gesellschaft. Für Kunden und Kundinnen wird ein nachhaltiger, bewusster und sozial fairer Konsum immer wichtiger. „Das Thema Plastikverbrauch bewegt viele Hessinnen und Hessen. Das zeigt sich unter anderem am steigenden Interesse an Mehrwegbechern und Unverpackt-Angeboten. […] Und in der hessischen Plastikvermeidungsstrategie sind viele weitere Maßnahmen verankert, mit denen wir überflüssiges Plastik in unserer Umwelt reduzieren und die negativen Umweltauswirkungen von Plastik vermindern wollen“, so Verbraucherschutzministerin Priska Hinz.

 

Thema des Monats

Baumzweige
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Plastikfreies Büro

Nachhaltige (Weihnachts-)Dekoration

Es ist soweit: wir sind im letzten Monat dieses Jahres angekommen. Der Dezember steht für duftende Plätzchen, Kerzenschein, Tannenzweige, Heißgetränke und Besinnlichkeit. Dezember bedeutet auch, dass Weihnachten vor der Türe steht – und damit auch ein noch größerer Abfallberg! Schätzungen zufolge wächst unsere Müllproduktion in der Weihnachtszeit um bis zu 20 Prozent. Grund genug, bei all den Feierlichkeiten auch an unsere Umwelt zu denken! Neben Verpackungen kann nämlich auch Dekoration schädlich für die Natur sein – zum Glück gibt es aber einige umweltfreundliche Alternativen, die wir hier vorstellen.

 

Umweltfreundliche Kerzen

Echte Nachhaltigkeit bei Kerzen ist leider schwer zu erreichen. Die meisten Kerzen sind aus Paraffin, das aus Mineralöl gewonnen wird. Stearinkerzen werden aus pflanzlichen und tierischen Fetten hergestellt. Für Stearin kommt in großen Mengen Palmöl zum Einsatz. Palmöl ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, dennoch ist er ökologisch gesehen hoch umstritten. In den Tropen werden dem Anbau von Ölpalmen jährlich riesige Flächen Regenwaldes geopfert. Wir alle sollten Kerzen viel bewusster gebrauchen und verbrauchen. Sie kosten unsere Umwelt oftmals einen hohen Preis. Für ein grünes Fest sollten wir daher mit Kerzen sehr sparsam umgehen und auf Teelichter in Aluminium gänzlich verzichten. Am ökologischsten sind Kerzen aus Stearin mit Bio-Palmöl oder Bio-Bienenwachs. Letztere sind im Christbaumkerzen-Format schon für ca. 1,50 € das Stück erhältlich.

 

Kerzen selbst herstellen

Der einfachste Weg, Kerzen selbst herzustellen hilft gleichzeitig bei der Müllvermeidung. Einfach alte Kerzenreste sammeln, nach Farben sortieren und im Wasserbad in einer Metalldose erhitzen. Für den Docht Baumwollgarn oder -faden verzwirbeln. Alte Einmachgläser bereitstellen, den zuvor geflochtenen Docht mit Hilfe eines quer aufliegenden Zahnstochers mittig auf das Gefäß legen. Das heiße, flüssige Wachs vorsichtig eingießen. Dann das Wachs fest werden lassen. Voilá – schon ist die Kerze fertig. Utopia bietet hier verschiedenste Varianten zum Nachmachen an.

Anstelle von alten Kerzenresten kann beispielweise auch Bienenwachs genommen werden. Eine Alternative sind Bienenwachsplatten. Diese kurz mit einem Fön erwärmen, damit sie sich einfacher formen lassen. Anschließend den Docht auf die kurze Seite der rechteckigen Platten legen, ihn an einer Seite länger hervorschauen lassen und das Bienenwachs eng einrollen. Schon kann sich der wohlige Duft des Bienenwachses im gesamten Zimmer ausbreiten.

Bei Smarticular findet ihr weitere Ideen, um Wachsreste zu nutzen, auch wenn der Docht der Kerze abgebrannt ist

 

Umweltfreundlicher Baumschmuck

Auch beim Baumschmuck ist nicht alles Gold was glänzt! Lametta enthält beispielweise umweltschädliches Blei und ist aus Kunststoff gefertigt. Gelangen die Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen, wird das giftige Blei in der Umwelt verteilt und kann entsprechend über die Luft oder die Nahrung auch den Menschen erreichen. Daher bietet es sich gerade bei Baumschmuck an, selbst kreativ zu werden.

 

Baumschmuck selbst herstellen

Selbstgebastelter Baumschmuck bereitet sowohl Kindern als auch Erwachsenen Freude. Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs sind nur ein paar Beispiele, aus welchen Materialien sich umweltfreundlicher Baumschmuck herstellen lässt. Auch Alltagsgegenstände wie Zahnstocher können zum Basteln herangezogen werden.

 

Weihnachtsstern aus Zahnstochern

Mit der Heißklebepistole tröpfchenweise Kleber jeweils in die Mitte eines Zahnstochers geben und etwa sechs Holzstäbchen sternförmig befestigen. Einen roten Faden um die Mitte wickeln und daraus auch gleich eine Schlaufe knoten. Schon sind die Zahnstocher-Weihnachtssterne fertig!

 

Fröbelstern aus Papierresten

Ein Klassiker ist auch der Fröbelstern. Er wird aus jeweils vier schmalen Papierstreifen gefaltet. Tipp: wenn die Streifen beispielsweise aus einem alten Plakat oder Magazin ausgeschnitten werden, ergeben sich der hübsche Farbverläufe.

Weitere tolle Ideen findet Ihr zum Beispiel bei Utopia oder bei nachhaltigleben.ch.

 

Geschenkpapier

Übrigens: auch bei Geschenkpapier kann an Verpackungsmüll gespart werden! Um Geschenke schön zu verpacken, muss nicht zwingend gekauftes Papier herangezogen werden. Stattdessen können einfach alte Zeitungen und Magazinen zurechtgeschnitten und selbst bemalt werden. So entsteht eine ganz individuelle Verpackung. Wer ganz auf Papier verzichten möchte, überreicht das Geschenk einfach eingewickelt in einem Jutebeutel oder einer Baumwolltasche. Die können natürlich auch selbst bemalt und bedruckt werden. Die Beschenkten haben so gleich doppelt Freude, denn Sie können die „Verpackung“ auch direkt weiterverwenden.

 

Mit diesen Tipps wird Weihnachten sowohl für die Familie als auch die Umwelt ein frohes Fest. Viel Spaß beim Nachbasteln und eine besinnliche Adventszeit!

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Stoffballen
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Textilmüll vermeiden – den Kleiderschrank umweltfreundlicher machen

In Zeiten von Fast Fashion und Dauer-Sale ist unsere Kleidung zu einem Abfallproblem geworden. Während die Altkleidersammlung gar nicht mehr weiß, wohin mit den Bergen von Altkleidern, jagen wir schon den nächsten Trends hinterher, die alle paar Wochen neu in den Schaufenstern der Fast Fashion Marken zu entdecken sind. Dabei führen niedrige Preise und schlechte Qualität dazu, dass wir Kleidung immer weniger wertschätzen und eine Wegwerfmentalität entwickeln.

 

Durchschnittlich kauft jeder Deutsche 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Diese werden dann durchschnittlich nur vier Mal getragen bevor sie in die Altkleidersammlung oder die Mülltonne gelangen. Rund 20 Prozent unseres Kleiderschranks tragen wir überhaupt nicht.

 

Die immer schlechter werdende Qualität unserer Kleidung hat besonders mit der vermehrten Verwendung von Polyester und Mischfasern zu tun.

 

Warum ist Polyester problematisch?

Die Verwendung von Polyester führt zu mehreren Problemen:

 

    1. Mikroplastik

Mikroplastik entsteht meist durch Abrieb. Bei unserer Kleidung bedeutet das konkret, dass sich winzige Polyester-Fasern aus der Kleidung herauslösen. Diese können kaum natürlich abgebaut werden und bleiben mehrere hundert Jahre im Umlauf. Besonders problematisch ist das beim Waschen, da so die winzigen Fasern als Mikroplastik in unser Abwasser gelangen und anschließend ungehindert die Kläranlagen passieren. Folge: Das Mikroplastik unserer Kleidung landet in der Umwelt. Besonders im Grundwasser, in den Meeren und in den Verdauungsorganen der Fische und somit auch auf unseren Tellern.

 

    1. Mischfasern

Ein weiteres Problem sind Mischfasern. Mittlerweile gibt es neben 100% Polyester auch immer öfter Mischfasern und -gewebe, bei denen natürliche Fasern wie Baumwolle mit Polyester gemischt werden. Das hat den Vorteil, dass so günstiger produziert werden kann, da Baumwolle teuer und eine begrenzte Ressource ist. Darüber hinaus sind Kleidungsstücke mit Polyester robuster und bleiben dadurch länger in Form und knittern weniger.

 

Das Recyceln von Mischgewebe ist jedoch sehr schwer, da die Fasern nur durch sehr aufwändige Prozesse voneinander getrennt werden können. Das ist teuer und rentiert sich wirtschaftlich nicht. Ein Faser-zu-Faser-Recycling findet also kaum statt.

 

    1. Polyester basiert auf Erdöl

Polyester basiert auf Erdöl und somit auf einem nicht-erneuerbaren Rohstoff. Außerdem ist die Herstellung sehr energieaufwändig und schadet der Umwelt.

 

So kannst du auch bei deiner Kleidung Abfall vermeiden – Reduce, reuse, recycle

Das hört sich jetzt erstmal alles sehr erschreckend an, es gibt aber viele Möglichkeiten, wie wir als Konsumenten einen Beitrag dazu leisten können, das Problem zu lösen.

 

Den ersten Schritt haben wir bereits getan, indem wir ein Bewusstsein für das Problem entwickelt haben. Der zweite Schritt ist bewussteres Einkaufen. Das bedeutet: weniger ist mehr, also weniger Kleidungsstücke, aber von höherer Qualität.

 

Darauf kannst du beim nächsten Kauf achten:

  • Vermeidung von Kleidungsstücken aus Mischfasern
  • Kauf von Kleidungsstücken aus natürlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen, etc.
  • Kauf von insbesondere Funktionskleidung, die aus recycelten Kunststoffen besteht
  • auf Siegel und Zertifikate achten (einen guten Überblick über die verschiedenen Siegel und welche zu empfehlen sind, findest du unter siegelklarheit.de)
  • Vermeidung von Online-Shopping, da so viel Verpackungsmüll entsteht und einige Retouren nicht mehr weiterverwendet werden können, sondern im Müll landen
  • falls man doch etwas online bestellen möchte, kann auf die Größenangaben und den Size Guide geachtet werden, um Retouren zu vermeiden oder gering zu halten

Außerdem gibt es Angebote wie Upcycling Workshops und Nähcafés, wo du deiner alten Kleidung einen neuen Look verpassen kannst. Darüber hinaus kannst du zu deiner lokalen Änderungsschneiderei gehen, wenn manche Teile nicht zu 100% passen und du sie deshalb nicht anziehst.

 

Nicht zuletzt kann man einen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten, indem man Second-Hand oder Vintage Kleidung kauft. Diese findest du mittlerweile fast überall: auf Flohmärkten, in SecondHand Shops, Sozialkaufhäusern, auf Kleidertauschpartys oder auf Online Plattformen wie vinted.de und maedchenflohmarkt.de. Und das macht auch richtig Spaß!

 

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Life in plastic, it’s not fantastic

Etwa 13 Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr in die Meere und zerfallen zum Großteil zu Mikroplastik. 10 Prozent des Plastiks im Meer sind Mikroplastik-Pellets, die aussehen wie Fischeier. Für die verschiedenen Meerestiere hat diese Verwechslung negative Folgen: Verringertes Fortpflanzungs-, Wachstums- und Bewegungsverhalten, Entzündungen und erhöhte Sterberaten. Auch der Mensch wird in Zukunft von der Plastikflut betroffen sein – deswegen liegt es an uns, Alternativen zu entwickeln.

Wie entsteht Mikroplastik?

Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik. Primäre Mikropartikel gelangen direkt in kleinster Form in die Umwelt. Sekundäres Mikroplastik entsteht durch die Verwitterung und Zersetzung von größeren Teilen Kunststoffmüll in der Umwelt und ist derzeit der Hauptverursacher von Mikroplastik in der Umwelt.

Hättet Ihr es gewusst? Das meiste (primäre) Mikroplastik (1.230 Gramm) pro Person und Jahr wird durch Reifenabrieb freigesetzt! Davon sind 88 Prozent auf Pkw zurückzuführen. Zum Vergleich: Der Faserabrieb bei der Textilwäsche kommt „nur“ auf 80 Gramm (pro Person/Jahr) und ist noch unter den Top 10 der wichtigsten Quellen für Mikroplastik. Das heißt: Weniger mit dem Auto zu fahren, spart nicht nur Abgase, sondern auch Mikroplastik ein.

Neben dem Abrieb von Reifen, Asphalt und Fahrbahnmarkierungen wird primäres Mikroplastik zum Beispiel als Schleifmittel in der Industrie eingesetzt und von Kunstrasen oder aus Kleidung während des Waschgangs freigesetzt. Manchen Kosmetika wird Mikroplastik sogar gezielt hinzugefügt.

Schön ohne Kunststoff

Wie kann man Mikroplastik im Badezimmer vermeiden? Zum einen kann man sich die Frage stellen, ob die eigenen Produkte Mikroplastik enthalten. Hierbei hilft zum Beispiel der BUND-Einkaufsratgeber. Besonders Peelings ist Mikroplastik häufig zugesetzt, aber auch einige Gesichtspflegeprodukte, Duschgele, Body-Lotions oder Make-ups können Plastikpartikel enthalten. Dabei erzielen pflanzliche oder mineralische Stoffe wie Tonerde, Kreide, Kieselerde oder Salz, geriebene Nussschalen, Oliven-, Trauben- oder Marillenkerne bzw. Weizenkleie in zertifizierter Naturkosmetik den gleichen Effekt. Der Zusatz von Mikroplastikpartikeln ist für zertifizierte Naturkosmetik nicht zugelassen.

Daneben kann im Bad aber auch Plastik allgemein reduziert werden, zum Beispiel durch

  • Verwendung von festem Shampoo/Duschgel,
  • Bevorzugung großer Packungen/Portionen (z.B. bei Toilettenpapier oder Seife) und
  • Ersetzen von (Einweg-)Rasierern aus Plastik durch einen Rasierhobel.

Plastikfreie Küche

Auch in der Küche kann man der Entstehung von Mikroplastik vorbeugen und Müll einsparen. Lang haltbare Produkte wie Reis, Nudeln, Öl oder Nüsse können in großen Verpackungen oder direkt unverpackt (z. B. in Unverpackt-Läden) eingekauft werden. Papier-Küchenrollen werden durch waschbare Stoff- oder Haushaltstücher, Backpapier durch wiederverwendbare Dauerbackfolie und Kaffeekapseln durch Filter- oder French Press-Kaffee ersetzt. Statt Frischhalte- und Alufolie gibt es langlebige Wachstücher. Und zum Spülen können Spülbürsten aus Holz mit passendem Wechselkopf eingesetzt werden.

Waschmaschine oder Plastikschleuder?

Jährlich werden beim Waschen allein in Europa rund 30.000 Tonnen Kunststofffasern ins Abwasser gespült. Vielleicht wird es in Zukunft möglich sein, Mikroplastik aus dem Wasser der Kläranlagen zu filtern. Bis dahin solltet Ihr auf ein paar Dinge achten, denn wie viel jeder Einzelne dazu beiträgt, hängt von den Materialien und der Art des Waschens ab:

  • Damit Mikroplastik gar nicht erst entsteht, beim Einkauf auf Naturfasern setzen
  • Auf Weichspüler verzichten, das reduziert den Abrieb
  • Wäsche sorgsam und auch nach Faserzusammensetzung trennen (z. B. Mikrofasertücher separat waschen)

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Einweg vs. Mehrweg

Es gibt sie in Glas und Kunststoff, Dosen und Kartons, Einweg und Mehrweg… Bei Getränkeverpackungen kann man schon einmal den Überblick verlieren. Wir wollen die verschiedenen Flaschenarten vergleichen und aufklären, welche Verpackungen je nach Getränk am nachhaltigsten sind. Einer der wichtigsten Punkte ist wohl die Unterscheidung zwischen Einweg und Mehrweg.

Mehrwegflaschen aus der Region

Geht es nach der Nutzungsdauer, dann haben Mehrweg-Glasflaschen klar die Nase vorn. Sie lassen sich bis zu 50-mal wieder befüllen, Mehrweg-PET-Flaschen schaffen es mit bis zu 25 Rückläufen nur auf die Hälfte. Einweg-Plastikflaschen werden, wie der Name schon sagt, nach einmaliger Nutzung eingeschmolzen. Am schlechtesten schneiden aber Getränkekartons ab. Sie bestehen aus mehreren Schichten verschiedener Materialien, darunter kunststoff-laminierter Karton, Polyethylen und Aluminium. Solches Verbundmaterial lässt sich nur schwer recyceln.

Abgesehen von der Nutzungsdauer sind aber auch andere Faktoren relevant wie zum Beispiel Transportwege oder der Inhalt der Flaschen. So schneiden zum Beispiel Frischmilch-Kartons je nach Transportweg besser ab als Glasflaschen (mehr dazu unter wiwo.de). Deshalb gilt immer: Besser auf Getränke regionaler Herkunft setzen. Das ist vor allem bei Glasflaschen wichtig, denn je länger der Weg und je höher das Gewicht der Flasche, desto schlechter ist die CO2-Bilanz. Und wenn es um das Thema Wasser geht: den kürzesten Weg hat Leitungswasser, und das kommt auch noch günstig und ganz ohne Verpackung aus dem Hahn…

Glas ist nicht gleich Glas

Komplizierter als bei Getränken sieht es allerdings aus, wenn man von Verpackungen allgemein spricht. Betrachtet man die Ökobilanz, so schneidet zum Beispiel Einwegglas schlechter ab als Papier, Kartonage oder Dosen. Das liegt zum einen am hohen Gewicht, wodurch mehr LKW-Ladungen zum Transport benötigt werden, und zum anderen daran, dass beim Einschmelzen viel Energie verbraucht wird.

Das Umweltbundesamt (UBA 2017) sagt dazu: „Während Mehrweg-Glasflaschen ökologisch vorteilhaft sind, sind es Einweg-Glasflaschen nicht. Glas-Mehrwegflaschen schneiden aus Umweltschutzsicht deswegen so gut ab, weil sie bis zu 50-mal wieder befüllt werden und so die Produktion von vielen Flaschen vermieden werden kann. Bei Einweg-Getränkeverpackungen schneiden der Getränkekarton und Schlauch- oder Standbodenbeutel vergleichsweise gut ab“.

Andererseits ist auch genau das Einschmelzen der große Vorteil von Einwegglas. Es kann theoretisch unendlich oft wieder eingeschmolzen werden und das ohne Qualitätsminderungen. Zudem besteht es aus rein natürlichen, wenn auch endlichen, Substanzen: aus Sand, Soda und Kalk. Langzeitschäden wie durch Mikroplastik sind damit ausgeschlossen, doch das richtige Recycling ist trotzdem besonders wichtig. Im Durchschnitt können 60 Prozent des Einwegglases wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Gesteigert wird die Recyclingquote besonders dann, wenn Einwegglas farblich korrekt getrennt wird. Die beste Recyclingquote hat grünes Glas, denn der Anteil an Fehlfarben darf hier am höchsten sein.

Weiterführende Informationen gibt es hier:

Videos:

Artikel:

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Verpackungsfreie Pause

Ob in der Schule, Universität oder am Arbeitsplatz – die Pause hat einen festen Platz in unserem Tagesablauf. Unser Bewusstsein für unsere Umwelt sollte dabei jedoch keine Pause machen. Klar ist: In der Mittagspause soll es möglichst schnell und unkompliziert gehen. Nicht jeder hat das Glück, zum Mittagessen in eine Mensa oder Kantine gehen zu können. Naheliegend ist dann, sich etwas beim Imbiss, Bäcker oder im Supermarkt zu holen. Und so landen am ersten Tag die Brötchen in der Papiertüte, am zweiten die Asia-Nudeln in der Styroporbox und am dritten der Salat to go in der Plastikverpackung… Umweltschonend ist das nicht. Wir wollen zeigen, wie Ihr auf Verpackungsmüll in der Pause verzichten könnt!

Vorkochen

Je nach Standort und der Zeit, die man für eine Pause hat, ist es nicht jedem möglich, eine Mahlzeit frisch zuzubereiten. Deshalb ist es sinnvoll, am Tag oder Abend zuvor eine größere Menge zu kochen, sodass genug für den nächsten Tag überbleibt. Das Mitgebrachte kann dann entweder vor Ort erwärmt oder auch kalt genossen werden. Vorkochen hat viele Vorteile: Man spart Zeit, Geld und weiß genau, was man auf dem Teller hat!

Transportieren lässt sich das Essen in praktischen Lunchboxen. Für die Herstellung umweltschonender Boxen werden beispielsweise nachwachsende Rohstoffe wie Zuckermelasse, Mineralien und Wachs verwendet. Nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern auch dem Menschen zuliebe wird auf eine schadstoffreduzierte Herstellung geachtet und auf Schadstoffe wie Bisphenol A oder S (BPA/BPS) sowie auf Weichmacher verzichtet.

Immer mit dabei: Die leere Lunchbox

Wer für das Vorkochen keine Zeit hat oder dies allgemein nur ungern tut, kann trotzdem Verpackungen vermeiden, ganz nach dem Motto: Sag nein zu Einwegverpackungen! Dafür einfach morgens einen leeren Beutel und ein leeres Gefäß wie zum Beispiel eine Lunchbox aus Metall oder Glas einpacken. Mit Deinen mitgebrachten Behältern kannst Du so überall auf Verpackungen verzichten – ob beim Chinesen oder an der Bäckertheke – und automatisch anderen ein Vorbild sein.

Für Getränke sind eigene Mehrwegflaschen und -becher unterwegs eine nachhaltige Alternative. Ob aus Glas, Edelstahl oder Zuckerrohr – die Auswahl an ressourcenschonenden und nachhaltig produzierten Produkten ist groß. Diese sind nicht nur alltagstauglich und umweltschonend, sondern bei sachgerechtem Gebrauch auch oft ein Leben lang haltbar. Weiterer Pluspunkt: Viele Cafés, Bäckereien und andere Geschäfte bieten inzwischen einen Rabatt als Belohnung für das Mitbringen eines eigenen Bechers an (Aktion BecherBonus).

Frisch bleiben ohne Wegwerfprodukt

Bleibt doch mal etwas übrig, gibt es auch für die Frischhaltung von Lebensmitteln umweltschonende und wiederverwendbare Alternativen. Das plastikfreie und langlebige Wachstuch aus Bienen- oder Pflanzenwachs ist abwaschbar und stellt einen nachhaltigeren Ersatz für die Frischhaltefolie oder Aluminiumfolie dar. Das Wachstuch passt sich durch Körperwärme jeder Form an, haftet auch an glatten Oberflächen und an sich selbst. Das Tolle ist, dass Du die Wachstücher schnell und einfach selbst machen kannst. Dadurch vermeidest Du nicht nur Plastik und Müll. Zugleich kannst Du alte Dinge wie zum Beispiel Bienenwachskerzen und Stoffreste upcyceln. Außerdem kannst Du auch dein Pausenbrot in das Wachstuch einwickeln, falls eine Lunchbox zu viel Platz einnimmt.

Nachhaltiger Restaurantbesuch

Ja, auch mit der Wahl Deines Restaurants kannst Du unsere Umwelt schützen. Es gibt Restaurants, die nachhaltig handeln und eine gesunde Ernährung sowie einen achtsamen Umgang mit unseren Lebensmitteln befolgen. Initiativen wie DAS GRÜNE SCHAF informieren und unterstützen nachhaltige Gastronomiekonzepte zum Beispiel bei der Verwendung biologisch abbaubarer Verpackungen, regionaler und saisonaler Produkte oder beim bewussten Umgang mit Wasser. Bestimme als Gast mit, wie wertvoll und nachhaltig Ernährung und der Umgang damit ist!

Weitere Tipps zur Plastikvermeidung findet Ihr hier:

Online-Shops:

Trinkflaschen (Beispiele):

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Papier-, Stoff- oder Plastiktüte – was ist wirklich umweltschonender?

Wir alle möchten gern mit gutem Gewissen einkaufen. Doch um möglichst nachhaltig und abfallvermeidend vorzugehen, gibt es einiges zu beachten. Zum Beispiel die Frage nach der richtigen Einkaufstüte: Papier, Baumwolle oder doch Plastik? Wir vergleichen die verschiedenen Materialien und zeigen deren Vor- und Nachteile auf.

Plastiktüte – wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

Die einfache Antwort ist: Ja. Geht man etwas ins Detail, so hat Plastik allerdings ein paar Vorteile. Es wiegt wenig, ist günstig in der Herstellung, steril und extrem haltbar. Eben der letzte Punkt ist aber auch der große Nachteil von Plastik. Es zersetzt sich je nach Kunststoffart über Jahrzehnte bis Jahrhunderte in immer kleinere Teile. Das so entstandene Mikroplastik verschwindet aber nicht einfach, sondern findet sich noch sehr, sehr lange im Ökosystem wieder. Auch besteht Plastik meist aus nicht nachwachsenden Rohstoffen und kann damit nicht als nachhaltig betrachtet werden.

Tipp: Plastiktüten vermeiden
Sollte trotzdem eine Plastiktüte nötig sein, empfehlen wir, diese so lange wie nur möglich weiterzuverwenden. Eine dreckige Plastiktüte ist zum Beispiel noch als Mülltüte nutzbar.  Erst, wenn sie kaputt ist, in der gelben Tonne oder dem gelben Sack entsorgen, damit sie recycelt werden kann.

Eine gute Alternative – trotz Plastik als Rohstoff – sind außerdem Mehrwegbeutel aus recyceltem Kunststoff. Diese haben eine vergleichsweise gute Ökobilanz und können sehr lange verwendet werden.

Papiertüten – aber bitte aus Altpapier!

Alternative Materialien zu Kunststoff bringen andere Umweltprobleme mit sich. Papiertüten werden oftmals nur einmal genutzt und verbrauchen in der Herstellung mehr Wasser und Ressourcen als Plastiktüten. Weiterer Nachteil der Papiertüten ist, dass sie Feuchtigkeit nicht lange standhalten. Allerdings haben sie den Vorteil, dass sie sich in der Natur komplett zersetzen. Darüber hinaus lässt sich Papier, richtig entsorgt, gut recyceln. Denn Papierfasern können bis zu sieben Mal wiederverwendet werden.

Tipp: Papiertüten aus Recyclinpapier bevorzugen
Nur die schneiden nämlich bei einmaliger Nutzung ökologisch besser ab als Plastiktüten. Im Vergleich zu Frischfaserpapiertüten wird bei deren Herstellung Strom und Wasser eingespart und vor allem werden keine Bäume gefällt. Aber egal ob Frischfaser- oder Recyclingpapier – je häufiger die Tüten wiederverwendet werden, desto mehr Ressourcen werden geschont.

Der Jutebeutel – Baumwolle ist nicht immer besser

Bei Baumwolltaschen ist es noch wichtiger, den Beutel über einen längeren Zeitraum wiederzuverwenden: Genauer gesagt, mindestens 20 Mal. Denn die Produktion von Baumwolle benötigt deutlich mehr Ressourcen. Erst durch langen Einsatz beim Einkauf kann die Baumwolltasche gegenüber der Papier- und Plastiktüte punkten. Klar ist aber auch, dass Baumwolltüten robust und sogar waschbar sind und daher haltbarer sind als zum Beispiel Taschen aus Papier.

Plastik- und Papiertüten sind für viele ein Wegwerfprodukt – nach einmaliger Nutzung landen sie im Müll oder schlimmer – in der Natur. Dagegen werden Baumwolltaschen in der Regel deutlich länger genutzt.

Bevor man zu einer der drei vorgestellten Tüten greift, ist es besonders sinnvoll, das zu nutzen, was man schon zuhause hat: Das kann ein Rucksack sein, ein Korb oder ein Einkaufs-Trolli. Denn welche Einkaufstüte auch bevorzugt wird: Am wichtigsten ist immer die Häufigkeit der Nutzung. Statt der Plastiktüten sollten deshalb nicht einfach andere Einwegtüten verwendet, sondern Müll generell vermieden werden.

Beim nächsten Einkauf…

… den Kauf von neuen Einwegtüten vermeiden und eigene Taschen, Rucksäcke oder Tüten mitnehmen. Auch für den Einkauf in der Bäckerei einen eigenen wiederverwendbaren Beutel aus Baumwolle oder Leinen mitbringen und damit eine Einwegtüte aus Papier einsparen.

… bereits gekaufte Tüten so lange wie möglich wiederverwenden und erst entsorgen, wenn sie zu dreckig oder kaputt sind.

… für loses Obst und Gemüse Mehrwegnetze nutzen.

… auch mal einen Unverpackt-Laden aufsuchen, falls Ihr einen in der Nähe habt.

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Plastikfreies Büro

Plastikfasten

Die Fastenzeit ist für viele Menschen ein Anlass über Dinge nachzudenken, die ihnen in ihrem Alltag nicht guttun. So verzichten die meisten in dieser Zeit auf Fernsehen, Alkohol oder Süßes. Doch in den letzten Jahren ist ein neuer Trend zu erkennen: der Verzicht auf Plastik.

Plastik findet sich sämtlichen Lebensbereichen; von der Lebensmittelverpackung über die PET-Flasche bis hin zu Mikroplastik in Shampoo oder Kosmetik: Laut BUND produziert Deutschland jährlich 12,6 Mio. Tonnen Plastik, davon werden knapp 6 Mio. Tonnen wieder weggeworfen, meist nach nur einmaligem und kurzzeitigem Gebrauch. Im europäischen Vergleich sind wir damit der traurige Spitzenreiter, annähernd ein Viertel des Gesamtverbrauchs geht auf unser Konto. Um Gegenstände aus Plastik herzustellen, werden Ressourcen verbraucht und durch ihre oft nur einmalige Nutzung belasten sie die Umwelt stark.

Besonders betroffen von der Plastikflut sind unsere Meere. Schätzungen zufolge landen jährlich 13 Mio. Tonnen in den Ozeanen, wo sich bereits mindestens 150 Mio. Tonnen angesammelt haben. Eine Plastikflasche braucht etwa 450 Jahre um zu verrotten. Wenn sie durch Seegang, Salz und Sonne zu kleineren Teilen zerfällt bleibt das Material für Meeresbewohner weiterhin gefährlich: Es verstopft ihre Mägen, Nahrung und Wasser können nicht mehr aufgenommen werden.

Was kann jeder Einzelne tun, um dem Plastikwahn entgegen zu wirken? Wir haben leicht umsetzbare Tipps zum Plastikverzicht aus vier verschiedenen Lebensbereichen für Euch zusammengestellt!

1. Lebensmittelverpackungen
Kauft Obst und Gemüse lose auf dem Markt und nutzt dafür einen Einkaufskorb.

2. Getränke
Zieht Mehrwegflaschen aus Glas den Einwegflaschen vor!

3. Toilettenartikel
Benutzt Haarseife und Körperseife statt Shampoo und Duschgel.

4. Reinigung
Wählt Naturschwämme oder Spültücher aus Baumwolle und Edelstahlschwämme aus dem Bioladen statt Kunststoffschwämme, -lappen und -bürsten.

Zur Sensibilisierung für dieses Thema startet der BUND aktuell eine Aktion bis Ende März unter dem Hashtag #Plastikfasten. Die Social Media Nutzer werden aufgerufen, ihre Tipps für ein plastikfreies Leben auf Facebook, Twitter und Co. zu teilen. Mehr dazu unter: www.bund.net

Von heute auf morgen plastikfrei zu leben stellt eine große Herausforderung dar. Realistischer ist es, sich schrittweise umzustellen. Deswegen schlagen wir Euch noch drei weitere Bereiche vor, die sich zum bewussten Verzicht üben eignen und gleichzeitig gut für die Umwelt sind:

Fleisch: Ein hoher Fleischkonsum belastet Mensch und Umwelt. Die Begleiterscheinungen der Massentierhaltung sind oft schwer mit unseren Werten zu vereinbaren. Eine pflanzenbasierte Ernährung hingegen verringert die Umweltbelastung deutlich.

Autofahren: Stau, Dieselskandal, CO2-Belastung…. Die Liste der Gründe, zumindest zeitweise auf das Auto zu verzichten, ist lang. Deshalb lasst Euer Auto einfach mal stehen! Alternativen findet Ihr hier:

Fernsehen/Videos: Investiert die 3,5 Stunden, die jeder Deutsche im Schnitt täglich vor der Flimmerkiste verbringt, lieber sinnvoller. Wann habt Ihr z.B. das letzte Mal etwas gebastelt oder gemalt, wann mit Euren Lieben geknobelt? Hier sind noch mehr Ideen, was Ihr stattdessen unternehmen könnt: www.spring-of-vitality.de

Fasten hilft, Selbstverständliches bewusst zu betrachten und wieder neu zu schätzen. Nicht zuletzt leistet es einen Beitrag zu mehr persönlichem Wohlbefinden und Umweltschutz. Macht mit, es lohnt sich!