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Thema des Monats Dezember:

Handyrecycling: Wohin mit den Altgeräten?

Handyrecycling

Wie oft ersetzt ihr Euer Handy durch ein neues Modell? Und habt Ihr schon mal Eure alten Handys daheim gezählt? Gerade bei Smartphones ist die technische Entwicklung rasant. Mit ständig neuen Funktionen locken die Hersteller zum Kauf – und jeder möchte das neuste Modell sein Eigen nennen. Dadurch werden Handys im Schnitt alle zweieinhalb Jahre durch modernere Modelle ersetzt. Die oftmals noch funktionierenden „Altgeräte“ werden dann im besten Fall weiterverkauft oder landen einfach in einer Schublade, auf dem privaten Elektrofriedhof – wie viele ihrer Vorgänger. Laut Telekom haben sich so in den letzten Jahren über 124 Millionen alte Handys in deutschen Schubladen angesammelt.1 Die Zahl hat sich innerhalb von drei Jahren etwa um ein Viertel erhöht.2

In Smartphones und Handys stecken jedoch zahlreiche wertvolle Materialien wie beispielsweise die Edelmetalle Gold, Silber und Kupfer. Durch Recycling ließen sich aus den Schulbladen-Handys rund zwei Tonnen Gold, 20 Tonnen Silber und 720 Tonnen Kupfer zurückgewinnen – wertvolle Ressourcen, die wiederum zur Handyherstellung genutzt werden könnten.

Gebrauchte Handys sind somit wahre Rohstofflager, die auf ihre zweite Chance warten. Deswegen ist ihr Recycling wichtig. Die Bauteile alter Handys können zudem für die Reparatur anderer Geräte genutzt werden.

Doch wohin mit den ausgedienten Handys? Wer jetzt schon gedanklich auf dem Weg zum Hausmüll ist, liegt falsch! Handys enthalten neben den wertvollen Rohstoffen auch schädlich Stoffe, zum Beispiel in den Akkus, und müssen deshalb wie alle anderen Elektrogeräte fachgerecht entsorgt werden. So ist sicher, dass wertvolle Rohstoffe in die Wiederverwertung gehen und Schadstoffe nicht in unsere Umwelt gelangen.

Hier findet Ihr verschiedene Alternativen für Eure ungenutzten Geräte:

1. Weiterverkaufen
Noch funktionstüchtige Handy können auf verschiedenen Plattformen zum Kauf angeboten werden. Für gebrauchte Smartphones werden je nach Modell und Zustand noch mehrere hundert Euro gezahlt. Im Netz findet man jedoch auch Portale, die alte Handys aufkaufen und wiederverkaufen. So hat das Gerät nicht nur ein zweites Leben, Ihr stockt gleichzeitig auch noch die Haushaltskasse auf.

2. Recyclinghöfe
Nahezu jede Stadt und Gemeinde hat eine eigene kommunale Sammelstelle, die Elektroschrott entgegennimmt und verwertet. Hier kannst Du deine Handys hinbringen.

3. Elektrofachmärkte
Auch große stationäre Händler und Online-Händler, die Elektronik verkaufen, sind seit Mitte 2016 dazu verpflichtet, Kleingeräte wie Handys kostenlos zurücknehmen. Und zwar unabhängig davon, ob das Gerät bei ihnen oder in einem anderen Geschäft gekauft wurde!

4. Spendenboxen
Eine andere Variante ist, das Gerät in eine Handysammlung zu geben. Die gesammelten Geräte gehen dann an eine Recyclingfirma und werden dort sortiert. Funktionsfähige Handys verkaufen die Firmen als sogenannte ReUse-Geräte häufig ins Ausland weiter. In vielen Ländern gibt es nur Mobilfunk, aber kein Festnetz, sodass die Menschen dort auf Handys angewiesen sind. Defekte oder sehr alte Geräte werden recycelt. Für jedes gesammelte Handy erhält die Sammelorganisation einen gewissen Betrag. Auch wir haben zusammen mit REWE, einem der Kooperationspartner des Fördervereins Sauberhaftes Hessen e.V., eine solche Handysammlung Leben gerufen: Vom 19. November 2018 bis 13. Januar 2019 könnt Ihr Eure Handys in allen hessischen REWE Märkten abgeben. Mehr dazu erfahrt Ihr hier: https://sauberhaftes-hessen.de/aktion/handysammelaktion/

Aber was ist mit meinen Daten?
Viele Leuten haben Angst, dass andere Personen auf ihre Daten, die auf dem alten Handy gespeichert sind, zugreifen können. Egal, ob das Handy gespendet, verkauft oder anders entsorgt wird, vor der Weitergabe sollten alle persönlichen Daten wie Kontakte, Fotos oder Videos gelöscht werden. Handys bieten dafür eine Funktion, die sich „Daten löschen und Werkseinstellungen wiederherstellen“ nennt. Wichtig ist zudem, externe Speicherkarten aus dem Handy zu entfernen oder mit einem speziellen Softwareprogramm zu löschen. Die Sim-Karte kann im neuen Handy weitergenutzt oder einfach mit einer Schere zerschnitten und so unbrauchbar gemacht werden.

Um es kurz auf den Punkt zu bringen: 124 Millionen alte Handys liegen unbenutzt in Deutschlands Schubladen. Wenn die darin enthaltenen Rohstoffe recycelt und zurückgewonnen werden, schont das wertvolle Ressourcen. Macht mit! Schützt die Umwelt! Schützt unseren Lebensraum!

1 https://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/second-handy-smartphone-recycling-535236
2 https://de.statista.com/infografik/13203/anzahl-alt-handys-in-deutschen-haushalten/

 

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Thema des Monats Dezember:

Handyrecycling: Wohin mit den Altgeräten?

Nachhaltige Weihnachten

Weihnachtsmärkte, Lichterketten, Glühwein, ein Fest mit den Liebsten: Die Weihnachtszeit könnte so idyllisch und besinnlich sein, wäre da nicht die alljährliche Jagd nach Geschenken. Denn diese ist nicht nur stressig, sondern produziert auch Berge an Müll. Doch es geht auch anders. Wir haben für Euch einige Tipps zusammengestellt, wie Ihr das Jahresende nicht nur entspannter, sondern vor allem auch nachhaltiger gestalten könnt.

Weihnachten – das Fest der Liebe: Und das lassen sich die Deutschen so einiges kosten. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage möchten 90 Prozent der Bürger etwas zu Weihnachten verschenken und planen, dafür durchschnittlich 280 Euro, 6 Euro mehr als im Vorjahr, auszugeben. Den Handel freut das: Er rechnet mit einem Umsatzvolumen für Geschenke von rund 14,3 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft.

Für die Umwelt ist das jedoch eine echte Belastung: Die Geschenke im Milliardenwert werden in den meisten Fällen verpackt – und der Großteil der Verpackungen und Geschenkpapiere landet nach den Weihnachtstagen in der Tonne. So kommen allein zwischen Weihnachten und Neujahr rund 10 Prozent mehr Abfälle zusammen.

Damit diese Weihnachten die Mülltonnen nicht überquellen und Ihr trotzdem auf nichts verzichten müsst, haben wir für Euch ein paar praktische Tipps zusammengestellt:

Augen auf beim Weihnachtsbaumkauf

Klar, der Weihnachtsbaum gehört für die meisten einfach zu Weihnachten dazu. Rund 25 Millionen Christbäume werden auch dieses Jahr wieder in deutschen Wohnzimmern stehen. Schön soll er sein, doch wer die Umwelt schonen möchte, achtet beim Kauf auch auf die „inneren Werte“. Unter Umweltgesichtspunkten schneiden Weihnachtsbäume aus dem heimischen Forst und natürlich die Öko-Weihnachtsbäume am besten ab. Denn im Gegensatz zu den Bäumen, die im Dezember an jeder Straßenecke verkauft werden, stammen diese nicht aus Plantagen und sind weit weniger bzw. gar nicht mit Pestiziden behandelt. So gibt es im Wohnzimmer auch keine dicke Luft und Ihr könnt den frischen Tannengeruch so richtig genießen. Eine Liste zertifizierter Händler, auch in Hessen, hat Robin Wood zusammengestellt.

Daneben gibt es in immer mehr Gebieten Deutschlands die Möglichkeit, Weihnachtsbäume zu mieten. So landet der Weihnachtsbaum nach dem Fest nicht auf dem Müll, sondern kann dank des Topfes später wieder eingepflanzt werden.

Natürlicher Baumschmuck

Auch beim Baumschmuck könnt Ihr der Umwelt ganz einfach etwas Gutes tun: So solltet Ihr auf jeden Fall auf Blei-Lametta verzichten, denn dieses enthält umweltschädliches Blei. Gelangen die Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen, wird das giftige Blei in der Umwelt verteilt und kann entsprechend über die Luft oder die Nahrung auch den Menschen erreichen. Die weit bessere Alternative ist auf umweltverträglichen Christbaumschmuck zu setzen: Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Beim Basteln sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Tolle Ideen findet Ihr zum Beispiel bei Utopia oder bei nachhaltigleben.ch.

Weniger ist mehr: Zeit statt Zeug

Die neue Spielkonsole, die fünften Sneakers, das dritte Handy: Klar, konsumieren macht Spaß. Aber seien wir mal ehrlich: Mit dem Gedanken von Weihnachten hat das recht wenig zu tun – und der Umwelt tut es auch nicht gerade gut. Also warum nicht einmal „Zeit statt Zeug“ verschenken? Ein gemeinsamer Waldspaziergang, ein Kochabend oder ein Zoobesuch gibt der/dem Beschenkten und Dir so viel mehr: nämlich ein tolles Erlebnis. Und ganz nebenbei spart Ihr jede Menge Verpackungsmüll ein.

Aus Alt mach Neu

Wenn Ihr Euren Liebsten aber doch gerne etwas unter den Weihnachtsbaum legen möchtet, dann versucht es doch mal mit etwas Selbstgebastelten. So spart Ihr Euch nicht nur den Weihnachtskaufrausch in überfüllten Geschäften, sondern könnt zugleich auch Euer Zuhause ausmisten. Denn aus alten Kleidungsstücken oder so manchem Gegenstand, der sonst auf dem Müll gelandet wäre, lassen sich individuelle Geschenke zaubern. So könnt Ihr Freunde und Familie mit kreativen Unikaten überraschen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Bei Utopia und der Naturschutzjugend (NAJU) findet Ihr einige schöne Upcycling-Ideen.

Geschenke pfiffig verpackt

Teures Geschenkpapier kaufen, das wenig später wieder im Müll landet – das muss nicht sein. Gerade aufwendig geprägtes Geschenkpapier benötigt enorm viel Energie, um es zu recyceln. Besser ist es da, beim Auspacken mit Bedacht vorzugehen. So könnt Ihr es im nächsten Jahr ganz einfach wiederverwenden. Oder Ihr setzt direkt auf umweltfreundliche Alternativen aus Recyclingpapier, Kartons oder Zeitungspapier. Phantasievoll bemalt und mit Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt, können sie ganz sicher mit jeder gekauften Variante mithalten – und schonen Umwelt und Geldbeutel.

 

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Handyrecycling: Wohin mit den Altgeräten?

Slow Fashion

Wer an Abfall denkt, dem kommt meist nicht direkt Kleidung in den Sinn. Dabei sammelt sich in Zeiten der „Fast Fashion“ so einiges an Textilmüll an: Allein in Deutschland landen jedes Jahr geschätzte 1,5 Mio. Tonnen  im Müll. Und davon ist das meiste nicht einmal kaputt, sondern oft nur „out of date“. Wege aus dem Wegwerf-Wahn gibt es viele – und diese sparen nicht nur Geld, sondern machen auch noch Spaß!

Wer kennt es nicht: Man steht vor dem Kleiderschrank und hat mal wieder gar nichts anzuziehen… Wobei, Moment. Wenn wir mal ehrlich sind: so ganz stimmt das nicht. Der Schrank ist nämlich bei den meisten von uns mehr als genug gefüllt. Laut einer repräsentativen Studie der Umweltorganisation Greenpeace liegen rund 5,2 Milliarden Kleidungsstücke in deutschen Schränken. Frauen besitzen dabei durchschnittlich 118 Kleidungsstücke, Männer 73 Teile, Strümpfe und Unterwäsche noch nicht einmal mitgezählt. Da dürfte also eigentlich genug Variation für jeden Tag sein. Doch weit gefehlt: Denn allein 40 Prozent des Schrankinhaltes werden selten bzw. nie getragen – sind also sozusagen reine Schrankdekoration.

Hinzu kommt, dass Kleidung immer mehr zur Wegwerfware verkommt: In Zeiten von 5-Euro-Shirts und 10-Euro-Hosen ist der Drang, die eigene Garderobe zu jeder Saison auszutauschen und den schnell wechselnden Trends zu folgen, hoch. Und so kommt es, dass fast jeder Zweite in der Studie angab, Schuhe, Oberteile und Hosen innerhalb weniger eines Jahres auszusortieren.

Am Ende der „Fast Fashion“ stehen letztlich nur Verlierer: Denn nicht nur, dass Fehlkäufe an der Tagesordnung sind und so unseren Geldbeutel unnötig belasten, die Wegwerfmentalität strapaziert zudem auch die Umwelt und die Gesundheit. Das führt die Dokumentation „The True Cost – Der Preis der Mode“ zum Teil sehr drastisch vor Augen.

Die Antwort auf „Fast Fashion“ ist dabei jedoch so einfach wie genial: „Slow Fashion“ – und das heißt vor allem bewusst konsumieren. Gebraucht statt neu, reparieren statt wegwerfen, zertifizierte Produkte statt billiger Massenware. Einige Anregungen haben wir hier für Euch zusammengestellt:

  • Tauschbörsen für Kleidung gibt es mittlerweile auch online: Von Kleiderkreisel bis Zamaro.
  • Tolle Upcycling-Ideen, mit denen Ihr alte Kleidung wieder auf Vordermann bringt, findet Ihr zum Beispiel bei Wunderweib. Selbst so mancher Designer entdeckt die Kunst aus alten Stoffresten Neues zu machen, wie der Spiegel berichtet.
  • Und zu guter Letzt könnt Ihr mit „Rank a brand“ herausfinden, wie nachhaltig und fair die Kleidung ist, die Ihr kauft.

Mit diesen Tipps kommt Ihr gut angezogen durch jede Saison – und tut ganz nebenbei etwas für die Umwelt.