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Pizzakarton und Flasche auf Mülleimer
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Thema des Monats Januar:

Müll in Zeiten der Corona-Pandemie

Müll in Zeiten der Corona-Pandemie

 

Die Corona-Pandemie beschäftigt nun bereits ein Jahr Menschen auf der ganzen Welt 

Mit den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen haben wir uns alle sicherlich mehr oder weniger intensiv beschäftigt. Doch welche Auswirkungen hat diese globale Krise auf unsere Wegwerf-Verhalten und den produzierten Abfall? Welche Änderungen hierbei in Hessen stattgefunden haben, erfahrt ihr in diesem Artikel.

 

To-Go und die Natur
Für viele Gastronomiebetriebe bedeuten die Corona-Maßnahmen die Umstellung auf das Take-AwayPrinzip. Immer mehr Menschen machten daher in den letzten Monaten von der angebotenen Abholung von Speisen und Getränken Gebrauch. Diese werden allerdings nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch an öffentlichen Orten wie Parks, Grünflächen und Flussufern gemeinsam mit Freund*innen konsumiert. Die Folgen für die Natur sind verherend: immer mehr Essensreste, Verpackungen und Glasflaschen sammeln sich an verschiedensten Orten an. Vor allem der Anteil an Transportbehältnissen wie Pizzakartons und Pappbecher auf den Straßen und Grünflächen ist seit Beginn der Corona Krise gestiegen.  

 

Einweg statt Mehrweg
Waren die Ambitionen für Mehrweg-Systeme und Unverpackt-Produkte vor der Corona-Pandemie noch hoch, fällt durch die zusätzlichen Hygiene-Maßnahmen immer mehr Einweg-Kunststoffmüll an. Vor allem Einweg-Handschuhe und -Masken sammeln sich in und um die öffentlichen Papierkörbe. Benutzte Artikel werden häufig achtlos auf den Boden geworfen und nicht korrekt entsorgt. Daher immer daran denken: Benutzte Masken und Handschuhe gehören in den Restmüll.  

Auch wenn das Hygienebedürfnis derzeit zurecht besonders hoch istkann man gleichzeitig nach wie vor nachhaltig und umweltbewusst handelnZum Beispiel können Einweg-To-Go-Becher durch Mehrweg-Alternativen ersetzt werden. In vielen hessischen Städten(zum Beispiel FrankfurtDarmstadtKassel oder auch dem Main-Kinzig-Kreis) gibt es dafür ein eigenes Pfandsystem. Die Nachhaltigkeitsstrategie Hessen hat außerdem die Aktion „BecherBonus“ ins Leben gerufen, bei dem durch Mitnahme eines eigenen Bechers ein Preisnachlass auf das Getränk bei teilnehmenden Unternehmen erfolgt. Selbst, wenn bei eurem Bäcker oder Lieblingscafé um die Ecke nichts angeschrieben steht; freundlich nachfragen lohnt sich. Meist ist eine Mitnahme in einem eigenen Behältnis unkompliziert möglich

 

Privathaushalte besonders stark betroffen
Das erhöhte Müllaufkommen betrifft allerdings nicht nur den öffentlichen Raum, sondern besonders stark Privathaushalte. Laut FES (Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH) lässt die Disziplin bei der Mülltrennung in Privathaushalten seit der Corona-Pandemie nach. Das Unternehmen hat außerdem eine Zwischenbilanz der Müllmengen erarbeitet. Außer Altpapier legen sämtliche Fraktionen zu; bei Glas und Biomüll sowie beim Verpackungsabfall in der Gelben Tonne sogar im zweistelligen BereichHierzu wurden die Monate März und April 2020 herangezogen und mit denselben Monaten im Vorjahr verglichen. Die ELW (Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden) melden einen besonders hohen Anstieg beim Biomüll in Privathaushalten. Grund für das erhöhte Müllaufkommen sind vermutlich einerseits der verstärkte Online-Versandhandel und andererseits die Tatsache, dass die Menschen vermehrt Zeit zu Hause verbringen. Dabei fallen zum einen mehr Verpackungsmüll durch Essensbestellungen und zum anderen mehr Essensreste im Biomüll durch verstärktes Kochen daheim an.  

Dabei kann jeder von uns trotz dieser Umstände mit nur kleinen Veränderungen eine Menge Abfall einsparen! Auch, wenn wir jetzt besonders auf Händewaschen und die Körperhygiene achten, kann gerade im Badezimmer Müll einfach vermieden werden. Anstelle von Flüssigseifen können feste Seifenstücke eingesetzt und Deosticks durch Deocremes im Mehrweg-Döschen ersetzt werden. Beim Einkauf können wir darauf achten, saisonales Obst und Gemüse zu kaufen und auf mehrfach eingepackte Produkte zu verzichten. Auch, wenn wir jetzt besonders darauf bedacht sind, unsere eigenen vier Wände sauber und keimfrei zu halten: es müssen nicht immer chemische Putzmittel sein. Die meisten Flecken können mit selbstgemachten Putzmitteln genauso gut entfernt und die Umwelt dabei geschont werden.  

 

Viele Tipps und Tricks erfordern nur minimale Umstellungen, aber helfen unserer Umwelt dabei, sauberer zu werden!  

 

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Baumzweige
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Müll in Zeiten der Corona-Pandemie

Nachhaltige (Weihnachts-)Dekoration

Es ist soweit: wir sind im letzten Monat dieses Jahres angekommen. Der Dezember steht für duftende Plätzchen, Kerzenschein, Tannenzweige, Heißgetränke und Besinnlichkeit. Dezember bedeutet auch, dass Weihnachten vor der Türe steht – und damit auch ein noch größerer Abfallberg! Schätzungen zufolge wächst unsere Müllproduktion in der Weihnachtszeit um bis zu 20 Prozent. Grund genug, bei all den Feierlichkeiten auch an unsere Umwelt zu denken! Neben Verpackungen kann nämlich auch Dekoration schädlich für die Natur sein – zum Glück gibt es aber einige umweltfreundliche Alternativen, die wir hier vorstellen.

 

Umweltfreundliche Kerzen

Echte Nachhaltigkeit bei Kerzen ist leider schwer zu erreichen. Die meisten Kerzen sind aus Paraffin, das aus Mineralöl gewonnen wird. Stearinkerzen werden aus pflanzlichen und tierischen Fetten hergestellt. Für Stearin kommt in großen Mengen Palmöl zum Einsatz. Palmöl ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, dennoch ist er ökologisch gesehen hoch umstritten. In den Tropen werden dem Anbau von Ölpalmen jährlich riesige Flächen Regenwaldes geopfert. Wir alle sollten Kerzen viel bewusster gebrauchen und verbrauchen. Sie kosten unsere Umwelt oftmals einen hohen Preis. Für ein grünes Fest sollten wir daher mit Kerzen sehr sparsam umgehen und auf Teelichter in Aluminium gänzlich verzichten. Am ökologischsten sind Kerzen aus Stearin mit Bio-Palmöl oder Bio-Bienenwachs. Letztere sind im Christbaumkerzen-Format schon für ca. 1,50 € das Stück erhältlich.

 

Kerzen selbst herstellen

Der einfachste Weg, Kerzen selbst herzustellen hilft gleichzeitig bei der Müllvermeidung. Einfach alte Kerzenreste sammeln, nach Farben sortieren und im Wasserbad in einer Metalldose erhitzen. Für den Docht Baumwollgarn oder -faden verzwirbeln. Alte Einmachgläser bereitstellen, den zuvor geflochtenen Docht mit Hilfe eines quer aufliegenden Zahnstochers mittig auf das Gefäß legen. Das heiße, flüssige Wachs vorsichtig eingießen. Dann das Wachs fest werden lassen. Voilá – schon ist die Kerze fertig. Utopia bietet hier verschiedenste Varianten zum Nachmachen an.

Anstelle von alten Kerzenresten kann beispielweise auch Bienenwachs genommen werden. Eine Alternative sind Bienenwachsplatten. Diese kurz mit einem Fön erwärmen, damit sie sich einfacher formen lassen. Anschließend den Docht auf die kurze Seite der rechteckigen Platten legen, ihn an einer Seite länger hervorschauen lassen und das Bienenwachs eng einrollen. Schon kann sich der wohlige Duft des Bienenwachses im gesamten Zimmer ausbreiten.

Bei Smarticular findet ihr weitere Ideen, um Wachsreste zu nutzen, auch wenn der Docht der Kerze abgebrannt ist

 

Umweltfreundlicher Baumschmuck

Auch beim Baumschmuck ist nicht alles Gold was glänzt! Lametta enthält beispielweise umweltschädliches Blei und ist aus Kunststoff gefertigt. Gelangen die Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen, wird das giftige Blei in der Umwelt verteilt und kann entsprechend über die Luft oder die Nahrung auch den Menschen erreichen. Daher bietet es sich gerade bei Baumschmuck an, selbst kreativ zu werden.

 

Baumschmuck selbst herstellen

Selbstgebastelter Baumschmuck bereitet sowohl Kindern als auch Erwachsenen Freude. Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs sind nur ein paar Beispiele, aus welchen Materialien sich umweltfreundlicher Baumschmuck herstellen lässt. Auch Alltagsgegenstände wie Zahnstocher können zum Basteln herangezogen werden.

 

Weihnachtsstern aus Zahnstochern

Mit der Heißklebepistole tröpfchenweise Kleber jeweils in die Mitte eines Zahnstochers geben und etwa sechs Holzstäbchen sternförmig befestigen. Einen roten Faden um die Mitte wickeln und daraus auch gleich eine Schlaufe knoten. Schon sind die Zahnstocher-Weihnachtssterne fertig!

 

Fröbelstern aus Papierresten

Ein Klassiker ist auch der Fröbelstern. Er wird aus jeweils vier schmalen Papierstreifen gefaltet. Tipp: wenn die Streifen beispielsweise aus einem alten Plakat oder Magazin ausgeschnitten werden, ergeben sich der hübsche Farbverläufe.

Weitere tolle Ideen findet Ihr zum Beispiel bei Utopia oder bei nachhaltigleben.ch.

 

Geschenkpapier

Übrigens: auch bei Geschenkpapier kann an Verpackungsmüll gespart werden! Um Geschenke schön zu verpacken, muss nicht zwingend gekauftes Papier herangezogen werden. Stattdessen können einfach alte Zeitungen und Magazinen zurechtgeschnitten und selbst bemalt werden. So entsteht eine ganz individuelle Verpackung. Wer ganz auf Papier verzichten möchte, überreicht das Geschenk einfach eingewickelt in einem Jutebeutel oder einer Baumwolltasche. Die können natürlich auch selbst bemalt und bedruckt werden. Die Beschenkten haben so gleich doppelt Freude, denn Sie können die „Verpackung“ auch direkt weiterverwenden.

 

Mit diesen Tipps wird Weihnachten sowohl für die Familie als auch die Umwelt ein frohes Fest. Viel Spaß beim Nachbasteln und eine besinnliche Adventszeit!

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Plastikvermeidungsstrategie

Die Plastikvermeidungsstrategie für Hessen

„Die immer größeren Mengen von Plastikmüll sind weltweit eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit“, sagte die hessische Umweltministerin Priska Hinz bei der Vorstellung der Plastikvermeidungsstrategie für Hessen im November 2019.

Mithilfe der Plastikvermeidungsstrategie möchte die Landesregierung die Verwendung von überflüssigem Plastik reduzieren und dessen negative Umweltauswirkungen vermindern. Insgesamt greift die Strategie in vier Handlungsfelder:

 

    1. Weniger Plastikverbrauch in Hessen
    2. Weniger Plastikmüll in der Umwelt
    3. Weniger Mikroplastik
    4. Mehr Wiederverwendung und Recycling

Das Hauptproblem besteht in der kurzzeitigen Nutzung von Kunststoffen, beispielweise in Form von To-Go-Bechern. Daher sollen mithilfe der Plastikvermeidungsstrategie allem voran schnelllebige Verpackungen und Wegwerfprodukte sowie damit auch die Entstehung von Mikroplastik bekämpft werden. Durch die lange Haltbarkeit von Kunststoffprodukten entstehen gravierende Umweltprobleme, die die Vermüllung von Meeren und Landschaft und die entsprechend negativen Auswirkungen für Tier- und Pflanzenwelt zur Folge haben.


Gemeinsam statt Einsam

Für die Umsetzung der Plastikvermeidungsstrategie kooperiert das Hessische Umweltministerium mit dem Handelsverband Hessen, um sowohl politische als auch wirtschaftliche Organe für die Thematik zu vereinen. Ein gemeinsamer Beitrag ist das „Netzwerk innovativer Lösungen“ (ehemals „Plastikvermeidung im Einzelhandel“), das durch 2-3 Workshops pro Jahr unterstützt wird.


Workshops zur Plastikvermeidung

Der erste Workshop fand 19.02.2020 in Wiesbaden statt. Das zentrale Thema war die Fragestellung: Wie erreichen die Positiv-Beispiele mehr Aufmerksamkeit und wie können weitere Unternehmen und Branchen unterstützt werden? Der für den 08. September 2020 festgelegte zweite Workshop zum Thema „Unverpackt“ wurde aufgrund von Corona digital unter dem Motto #WeAreInThisTogether abgehalten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Handel, Hersteller, Produzenten und Verpackungsindustrie der Herausforderung des Verzichts von Kunststoffen begegnen können.

Mehr Informationen zu den Workshops in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband Hessen gibt es auf handel.digital/unverpackt


Mehr Informationen zur Plastikvermeidungsstrategie für Hessen können Sie der Pressemitteilung des Hessischen Umweltministeriums und der Website des Hessischen Umweltministeriums entnehmen.

 

Die Broschüre enthält praktische Hinweise und Tipps für einen abfallarmen Einkauf. Sie wurde im Rahmen der Plastikvermeidungsstrategie Hessen durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz herausgegeben.
Broschüre "Umweltbewusst Einkaufen"
application/pdf - 1.98 MB

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Stoffballen
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Textilmüll vermeiden – den Kleiderschrank umweltfreundlicher machen

In Zeiten von Fast Fashion und Dauer-Sale ist unsere Kleidung zu einem Abfallproblem geworden. Während die Altkleidersammlung gar nicht mehr weiß, wohin mit den Bergen von Altkleidern, jagen wir schon den nächsten Trends hinterher, die alle paar Wochen neu in den Schaufenstern der Fast Fashion Marken zu entdecken sind. Dabei führen niedrige Preise und schlechte Qualität dazu, dass wir Kleidung immer weniger wertschätzen und eine Wegwerfmentalität entwickeln.

 

Durchschnittlich kauft jeder Deutsche 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Diese werden dann durchschnittlich nur vier Mal getragen bevor sie in die Altkleidersammlung oder die Mülltonne gelangen. Rund 20 Prozent unseres Kleiderschranks tragen wir überhaupt nicht.

 

Die immer schlechter werdende Qualität unserer Kleidung hat besonders mit der vermehrten Verwendung von Polyester und Mischfasern zu tun.

 

Warum ist Polyester problematisch?

Die Verwendung von Polyester führt zu mehreren Problemen:

 

    1. Mikroplastik

Mikroplastik entsteht meist durch Abrieb. Bei unserer Kleidung bedeutet das konkret, dass sich winzige Polyester-Fasern aus der Kleidung herauslösen. Diese können kaum natürlich abgebaut werden und bleiben mehrere hundert Jahre im Umlauf. Besonders problematisch ist das beim Waschen, da so die winzigen Fasern als Mikroplastik in unser Abwasser gelangen und anschließend ungehindert die Kläranlagen passieren. Folge: Das Mikroplastik unserer Kleidung landet in der Umwelt. Besonders im Grundwasser, in den Meeren und in den Verdauungsorganen der Fische und somit auch auf unseren Tellern.

 

    1. Mischfasern

Ein weiteres Problem sind Mischfasern. Mittlerweile gibt es neben 100% Polyester auch immer öfter Mischfasern und -gewebe, bei denen natürliche Fasern wie Baumwolle mit Polyester gemischt werden. Das hat den Vorteil, dass so günstiger produziert werden kann, da Baumwolle teuer und eine begrenzte Ressource ist. Darüber hinaus sind Kleidungsstücke mit Polyester robuster und bleiben dadurch länger in Form und knittern weniger.

 

Das Recyceln von Mischgewebe ist jedoch sehr schwer, da die Fasern nur durch sehr aufwändige Prozesse voneinander getrennt werden können. Das ist teuer und rentiert sich wirtschaftlich nicht. Ein Faser-zu-Faser-Recycling findet also kaum statt.

 

    1. Polyester basiert auf Erdöl

Polyester basiert auf Erdöl und somit auf einem nicht-erneuerbaren Rohstoff. Außerdem ist die Herstellung sehr energieaufwändig und schadet der Umwelt.

 

So kannst du auch bei deiner Kleidung Abfall vermeiden – Reduce, reuse, recycle

Das hört sich jetzt erstmal alles sehr erschreckend an, es gibt aber viele Möglichkeiten, wie wir als Konsumenten einen Beitrag dazu leisten können, das Problem zu lösen.

 

Den ersten Schritt haben wir bereits getan, indem wir ein Bewusstsein für das Problem entwickelt haben. Der zweite Schritt ist bewussteres Einkaufen. Das bedeutet: weniger ist mehr, also weniger Kleidungsstücke, aber von höherer Qualität.

 

Darauf kannst du beim nächsten Kauf achten:

  • Vermeidung von Kleidungsstücken aus Mischfasern
  • Kauf von Kleidungsstücken aus natürlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen, etc.
  • Kauf von insbesondere Funktionskleidung, die aus recycelten Kunststoffen besteht
  • auf Siegel und Zertifikate achten (einen guten Überblick über die verschiedenen Siegel und welche zu empfehlen sind, findest du unter siegelklarheit.de)
  • Vermeidung von Online-Shopping, da so viel Verpackungsmüll entsteht und einige Retouren nicht mehr weiterverwendet werden können, sondern im Müll landen
  • falls man doch etwas online bestellen möchte, kann auf die Größenangaben und den Size Guide geachtet werden, um Retouren zu vermeiden oder gering zu halten

Außerdem gibt es Angebote wie Upcycling Workshops und Nähcafés, wo du deiner alten Kleidung einen neuen Look verpassen kannst. Darüber hinaus kannst du zu deiner lokalen Änderungsschneiderei gehen, wenn manche Teile nicht zu 100% passen und du sie deshalb nicht anziehst.

 

Nicht zuletzt kann man einen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten, indem man Second-Hand oder Vintage Kleidung kauft. Diese findest du mittlerweile fast überall: auf Flohmärkten, in SecondHand Shops, Sozialkaufhäusern, auf Kleidertauschpartys oder auf Online Plattformen wie vinted.de und maedchenflohmarkt.de. Und das macht auch richtig Spaß!

 

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Eine Hand, die einer anderen Hand ein Papierherz reicht
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Müll in Zeiten der Corona-Pandemie

Sharing is Caring

 

Teilen statt Besitzen: In der sogenannten Sharing Economy werden Dinge geteilt und gemeinschaftlich genutzt. Was schick klingt, ist eigentlich nichts Neues. Menschen teilen schon lange ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, tauschten oder nutzten Geräte und Flächen gemeinsam.  Das Internet hat die Lust am Teilen gestärkt: Wikipedia funktioniert, weil viele Nutzerinnen und Nutzer ihr Wissen teilen und neue Inhalte erstellen. Smartphones, Apps und leistungsfähigere Datenverbindungen haben die Sharing Economy dann richtig in Fahrt gebracht und es einfacher denn je gemacht.

 

Die Vorteile sind ja auch offensichtlich: Ausleihen statt besitzen macht unabhängig und flexibel. Wenn du ein Auto nur für ein paar Stunden oder Tage benötigt und darum leihst, musst du dich auch nicht um Versicherung oder Reparaturen kümmern. Meistens ist das sogar noch besser für deinen Geldbeutel, denn du zahlst ja nur den Nutzungszeitraum und nicht das komplette Auto plus allem, was dazu kommt.

Ein anderes Beispiel: Wie viele Menschen kennst du, die eine Bohrmaschine haben? Und wie oft benutzen sie diese? Würde es nicht viel mehr Sinn machen, die Bohrmaschine in der ungenutzten Zeit anderen zur Verfügung zu stellen?

Durch Teilen werden Dinge dauerhafter genutzt und Ressourcen geschont, da insgesamt weniger hergestellt werden muss. Im besten Fall werden also weniger Produkte produziert, die dafür aber besonders robust sind, damit sie lange halten. Das ist gut für die Umwelt. Und lässt sich auch auf Kleidung, Mobilität und viele weitere Dinge und Dienstleistungen übertragen. Ist Leihen also das neue Kaufen?

Ob die Rechnung in Sachen Umweltschutz aufgeht, hängt auch von Folgendem ab: Verzichte ich fürs Carsharing auf das eigene Auto – oder nutze ich das Angebot zusätzlich? Steige ich sogar von Bus, Bahn und Fahrrad um, und verschlechtere so meinen eigenen ökologischen Fußabdruck?

Dennoch ist das Potenzial von „Teilen statt Besitzen“ hoch. Im Folgenden stellen wir dir einige Beispiele und Bereiche vor:

 

Bücher & Spielzeug

Ganz analog gibt es mittlerweile in vielen Städten an öffentlichen Plätzen Bücherschränke. Dort kannst du dir Bücher aussuchen sowie ausgelesene Bücher reinstellen und weitergeben. Es gibt sogar eine Wikipedia-Liste, und unter lesestunden.de eine Karte und App, auf der du sie ausfindig machen kannst. Außerdem wären da noch die guten alten öffentliche Büchereien. Wann warst du zuletzt dort? Du brauchst nur einen – meist kostenlosen – Mitgliedsausweis und schon kann es los gehen. Auch an Spielzeugen fehlt es in den meisten Haushalten nicht. Wenn die Kinder dann älter werden, liegt es oft unbenutzt in den Kinderzimmern oder auf den Dachböden herum. Auch hier gibt es mittlerweile tolle Tausch- und Teilmöglichkeiten, die auf der Webseite des VerbraucherFensters Hessen zu finden sind.

 

Drucker, Bohrmaschine, Rasenmäher & Co.

Wann hast Du zuletzt etwas bei dir zuhause ausdrucken müssen? Vielleicht ein paar Bilder vom letzten Urlaub oder mal eine Geburtstagseinladung. Lohnt es sich wirklich, dafür ein eigenes Gerät zu kaufen?  Oft ist der nächste Copyshop nicht weit, ein Foto-Laden kann Bilder in professioneller Qualität drucken und der nächste Baumarkt vermietet dir ganz sicher die passende Bohrmaschine für dein Projekt. So kann man nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch bares Geld. Das Berliner Projekt fairleihen.de bietet Alltagsgegenstände wie besagte Bohrmaschine, ein Zelt für den nächsten Campingtrip oder eine Katzentransportbox. Auf der Nachbarschaftsbörse nebenan.de kann man über seine Postleitzahl Angebote in der eigenen Nachbarschaft finden oder einstellen.

 

Essen

foodsharing.de rettet überflüssige Lebensmittel aus Privathaushalten und kleinen Unternehmen und gibt diese weiter. Wenn dein Kühlschrank also noch voll ist, bevor du wegfährst, kannst du dort Lebensmittel einstellen und abgeben, statt sie wegzuwerfen. Da wir gerade bei Essen sind: Mit der App togoodtogo.de  kommst du an Lebensmittel, die bei Läden in deiner Nähe unverkauft geblieben sind. Das ist zwar kein Sharing, rettet aber Lebensmittel vor der Tonne – und schont deinen Geldbeutel.

 

Gemeinsames Gärtnern

Lust auf selber machen und Natur genießen – aber das eigene Stückchen grün fehlt? Überall in Deutschland gibt es Gemeinschaftsgärten, bei denen du aktiv werden kannst. Die Website anstiftung.de bietet mit einer Karte einen Überblick.

 

Kleidung

Im Schnitt kaufen wir in Deutschland pro Kopf 60 neue Kleidungsstücke. Unser Konsum ist dank Fast Fashion und günstiger Preise in den letzten Jahren immer stärker gestiegen. Dabei vergessen wir schnell, dass die Herstellung Handarbeit ist und enorme Ressourcen verbraucht.  Eine spannende Antwort hat die Kleiderei: Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag kann man 4 Kleidungsstücke ausleihen und so oft tauschen, wie man will. Ein unendlicher Kleiderschrank quasi! Und vielleicht hast du ja schon von Kleidertauschpartys gehört? Du bringt gute Kleidung mit, die du nicht mehr trägst und tauschst sie gegen neue Lieblingsteile. Du kannst eine Kleidertauschparty entweder selbst organisieren, z.B. im privaten Rahmen unter Freunden. Oder du suchst online nach Angeboten in deiner Stadt. Apropos online – Kleidung tauschen geht natürlich auch über Plattformen wie kleiderkorb.de oder kleiderkreisel.de.

 

Mobilität statt Metall

Carsharing ist mittlerweile in vielen Städten verbreitet. Beim Umweltzeichen „Blauer Engel“ findest du einen guten Überblick. Wenn du etwas transportieren musst, reicht aber vielleicht auch ein Lastenrad? In einigen Städten kannst du sie sogar kostenlos ausleihen. In Darmstadt zum Beispiel bei heinerbike.de und in Frankfurt bei main-lastenrad.de

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Plastikbecher Kindergarten
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Projekt „Statt-Plastik-Becher“

 

Das Projekt „Statt-Plastik-Becher“ ist ein Serviceprojekt des Round Table und wurde von Round Table Eckernförde auf den Weg gebracht. Round Table ist ein weltweiter Serviceclub, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch persönlichen Einsatz der Mitglieder einen Dienst an der Allgemeinheit zu erbringen. Aus diesem Grund ruft Round Table jährlich verschiedenste Charity Aktionen ins Leben.

 

Ihr Ziel mit dem Projekt „Statt-Plastik-Becher“: Kindergärten und Krippen in Deutschland von den gebräuchlichen Plastikbechern auf hochwertige Round Table Statt-Plastik-Becher aus Edelstahl umzustellen.

 

Bei dem Projekt geht es darum, Kinder für die Reduzierung des täglichen Kunststoffeinsatzes zu sensibilisieren. So wird bereits den Kleinsten ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen mit auf den Weg gegeben.

 

Die Mitglieder des Round Table gehen dabei persönlich in interessierte Kindergärten, wo die Kinder ihre Plastikbecher kostenlos gegen einen Edelstahlbecher tauschen. Dieser kann über viele Jahre genutzt werden und gibt keinerlei Schadstoffe ab. Aber was passiert mit den eingesammelten Plastikbecher? Auch dafür ist gesorgt: „Die Becher werden zentral von unserem Mitgliedstisch gesammelt. Im Anschluss fertigen die Mitglieder daraus Parkbänke und somit ein neues und langlebiges Produkt“, erklärt Mark Roßkamp vom Round Table Eckernförde.

 

Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie unter www.statt-plastik-becher.de

Wenn auch Ihre Kita an einem Tausch alter Plastikbecher interessiert ist, sprechen Sie den Round Table in Ihrer Stadt an oder wenden Sie sich an das Team von Statt-Plastik-Becher.de. Durch die Corona Krise wurde das Projekt bis 2021 verlängert.

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Kindertagesstätte Marienhagen der Gemeinde Vöhl

 

Die Kindertagesstätte Marienhagen in Vöhl ist eine dreigruppige Ganztagseinrichtung, die bis zu 62 Kindern im Alter zwischen einem und sechs Jahren Platz bietet. Zentrales Anliegen ist der Umwelt- und Naturschutz, der nach allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten umgesetzt wird:

 

So wurde etwa die Kinderverpflegung auf Regionalität umgestellt, sodass Lebensmittel im Nachbarort eingekauft werden und hierbei bewusst auf reichhaltige, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung geachtet wird. Wenn möglich, wird beim Einkauf auf Verpackungen ebenso verzichtet wie auf unnötig lange Transportwege – nicht nur, dass saisonal eingekauft wird, auch Mehrwegbehälter finden Verwendung bei Molkerei- und Metzgereiprodukten und unterstreichen die Bemühungen, unnötige Abfälle zu vermeiden. Müsli wird selbst und ebenso verpackungsfrei zubereitet. Abgerundet wird das Engagement durch das Pflegen einer eigenen Streuobstwiese, sowie dem Anpflanzen von eigenem Obst und Gemüse, was ebenfalls unnötige Verpackungsabfälle vermeidet.

 

Das pädagogische Konzept sieht es darüber hinaus vor, die Kinder für die komplexe Thematik Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung in geeignetem Maße zu sensibilisieren und in themenbezogene Fragen miteinzubeziehen.

 

Aus diesen Gründen wird das Projekt im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Gute Ideen zur Plastikvermeidung“ vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.

 

 

Foto: Kindertagesstätte Marienhagen der Gemeinde Vöhl

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Initiative frei:spiel

Endlich saubere Spielplätze. Keine Glasscherben, Spritzen, Zigarettenkippen oder andere Abfälle mehr, die den Kindern beim Spielen gefährlich werden können. Dafür setzt sich die 2018 in Frankfurt gegründete Initiative frei:spiel ein, denn: Viele Spielplätze in Hessen sind in einem mehr als schlechten Zustand. Insbesondere nächtliche Aktivitäten von Jugendlichen und Erwachsenen, der Konsum von Alkohol und Drogen, Abhängen und das Feiern von Parties hinterlassen ihre Spuren auf den für Kinder gedachten Flächen.

Um diesen Verhältnissen entgegenzuwirken, hat sich frei:spiel zum Ziel gesetzt, Spielplätze etwas ungefährlicher zu machen und den Eltern wenigstens eine Sorge zu nehmen.

Erreicht werden sollen diese Ziele mittels zweier Maßnahmen: Zum einen durch ehrenamtliches Säubern von betroffenen Spielplätzen, zum anderen durch Aufklärungsarbeit, um so insbesondere Jugendliche und Erwachsene für die Thematik zu sensibilisieren und davon zu überzeugen, ihre nächtlichen Aktivitäten auf andere Plätze zu verlagern.
Um diese Aufgabe zu bewältigen, sucht die Iniative noch weitere Freiwillige aus allen Bereichen: Multiplikatoren & Menschen die das Thema betrifft, NetzwerkerInnen, Social Media Experten, GrafikerInnen, Medienschaffende und Leute die anpacken wollen.

Ansprechpartner für Interessierte:

Daniel Sesay

Initiator frei:spiel

Tel: 069-13395760

Email: info@freispiel.space

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
 https://facebook.com/freispiel.ffm

Foto: Daniel Sesay

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Wettbewerb Plastikvermeidung

Umweltministerin Priska Hinz hat 28 hessische Vereine für ihre guten Ideen zur Plastikvermeidung ausgezeichnet. Der Wettbewerb ist Teil der hessischen Plastikvermeidungsstrategie: „Ich freue mich, dass hessische Vereine aus den unterschiedlichsten Bereichen Ideen entwickelt haben und umsetzen. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und tragen den Gedanken der Plastikvermeidung in die Bevölkerung“, so die Ministerin. Die ausgezeichneten Vereine erhalten für die Umsetzung ihrer Idee Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.500 Euro.

 

Mehr Informationen können Sie der Pressemitteilung des Hessischen Umweltministeriums entnehmen.

 

Foto: ©stux – pixabay.com

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Umweltschutz trotz Corona

 

Die Kinder des Montessori Kinderhauses Bergheim engagierten sich voller Tatendrang für die Umwelt

Das Montessori Kinderhaus Bergheim organisierte in diesem Jahr einen eigenen kleinen „Sauberhaften Kinder-Familientag“ unter dem Motto „Zwar nicht zusammen, aber dennoch gemeinsam für die Umwelt!“ Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie konnte der diesjährige hessenweite „Sauberhafte Kindertag“ im Rahmen der Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ am 05. Mai leider nicht stattfinden.

Die Erzieher/innen des Kinderhauses stellten spontan eine private Familien-Müllsammelaktion auf die Beine: „Unsere Kinder waren im letzten Jahr so begeistert bei der Sache, dass wir uns kurzerhand überlegt haben, wie können wir trotz der Corona-Pandemie unseren Kindern diese Aktion ermöglichen? Wir haben jedem unserer Kinderhaus-Kinder eine Müllzange sowie ein kleines Lunchpaket vor die Haustür gestellt und schon konnten es alle kaum noch abwarten :-)!“

Den kleinen Umweltschützern und ihren Familien hat die Aktion viel Freude bereitet. Als kleine Erinnerung haben die Erzieher/innen Fotos von den Familien gesammelt und zu einer Collage zusammengefügt. Die Kinder sind voller Tatendrang und freuen sich nun schon auf die nächste Aktion.

Einen Beitrag über die Aktion in der lokalen Presse finden Sie hier.