Plastikfasten
Die Fastenzeit ist für viele Menschen ein Anlass über Dinge nachzudenken, die ihnen in ihrem Alltag nicht guttun. So verzichten die meisten in dieser Zeit auf Fernsehen, Alkohol oder Süßes. Doch in den letzten Jahren ist ein neuer Trend zu erkennen: der Verzicht auf Plastik.
Schon unsere Morgenroutine ist voll davon: Ob der erste Kaffee aus der Kaffeekapsel, die Zahnbürste, das Shampoo in der Dusche oder die Frühstücksdose – Plastik ist aus unserem Alltag gar nicht mehr wegzudenken. Laut BUND sind die Deutschen Spitzenreiter im Plastikverbrauch. Mit 11,7 Millionen Tonnen verbraucht kein anderes Land in Europa so viel Plastik wie Deutschland – Tendenz steigend.
Um Gegenstände aus Plastik herzustellen, werden Ressourcen verbraucht und durch ihre oft nur einmalige Nutzung belasten sie die Umwelt stark. Plastik ist ein Allzweckmittel und in fast allen Dingen enthalten. Dadurch werden Kunststoffe zu unseren täglichen stillen Begleitern, die wir oft gar nicht mehr wahrnehmen.
Stellen wir uns nun die Aufgabe, Plastik komplett aus dem eigenen Leben zu streichen, stehen wir vor einer echten Herausforderung. Am besten ist es dann, Schritt für Schritt den eigenen Konsum zu hinterfragen und zu versuchen, Plastik nach und nach durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen.
Dafür haben wir vier einfache und nachhaltige (Einsteiger-)Tipps für Euch zusammengestellt:
- Nimm einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen. So kannst Du an der Kasse auf die Plastiktüte verzichten.
- Achte auf die Verpackungen. Oft gibt es Lebensmittel in Gläsern oder Pappschachteln und nicht nur in Plastikverpackungen. Auch Gemüse und Obst kann man in vielen Läden lose kaufen.
- Nutze Glasflaschen statt Plastikflaschen. Durch den Kauf von Getränken in Glasflaschen oder Tetra Paks vermeidet man PET-Flaschen. Oder nimm direkt dein eigenes Wasser von zuhause mit, denn Leitungswasser kann man in Deutschland bedenkenlos trinken.
- Denke immer über Alternativen nach: Muss die Brotdose aus Plastik sein oder geht auch eine Metalldose? Ist die Salatschüssel aus Holz nicht genauso gut wie das Exemplar aus Plastik?
Mit diesen und weiteren Tipps könnt Ihr in Eurem Alltag ganz einfach den Plastikverbrauch reduzieren. Und vielleicht sind sieben Wochen Plastikfasten für Euch dann nur der Anfang in ein dauerhaft plastikärmeres Leben. Die Umwelt wird es Euch auf jeden Fall danken: Denn weniger Plastik in Eurem Alltag, bedeutet auch weniger Plastikmüll für unsere Umwelt.
Weitere praktische Tipps und Ratschläge für den Start in ein plastikfreieres Leben, findet Ihr auch auf verschiedenen Blogs wie „Besser leben ohne Plastik“ oder „Plastikfreier leben“.
Um Kindern das Thema Plastikmüll näherzubringen, hat das Umweltbundesamt ein Kinder-Bilderbuch veröffentlicht, dass sich mit dem Thema Müll in Gewässern beschäftigt. Die Geschichte „Piwi und die Plastiksuppe“ könnt Ihr hier kostenfrei herunterladen.
Und für die Plastikfasten-Profis empfehlen wir unser Monatsthema im Februar: Zero Waste.