Thema des Monats

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Thema des Monats Juli:

Food Waste: Zu schade für die Tonne!

Food Waste

Ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel landen im Müll, in Industrieländern wird sogar etwa die Hälfte aller Produkte nicht verwertet1. Die Verschwendung von Lebensmitteln fängt aber nicht erst im Handel oder im eigenen Haushalt an, sondern schon viel früher. Landwirte pflügen Erzeugnisse, die nicht den geforderten Standards entsprechen und deswegen nicht marktfähig sind oft einfach wieder unter. Hersteller vernichten ihre produzierten Waren, wenn zum Beispiel im Sommer wegen zu niedriger Temperaturen die Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln gering ist. Bäckereien vernichten das Brot vom Vortag und der Handel entsorgt die Waren aus den Regalen, bevor sie ablaufen oder gibt sie im besten Fall an „die Tafel“ weiter.

In unserer Welt des Konsums sind wir es gewohnt, dass alles immer und überall in großen Mengen verfügbar ist. Jeder möchte tagesfrische, weiche Brötchen, Obst mit Druckstellen und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern wird nicht gekauft oder landet erst gar nicht im Regal. Um unsere hohen Ansprüche zu erfüllen legt gerade unser Obst und Gemüse oftmals eine sehr weite Strecke bis in den heimischen Supermarkt zurück. Schon auf diesem Weg verdirbt eine große Anzahl der Waren. Haben es die Lebensmittel nun doch bis in den Haushalt geschafft, ist auch dort der Weg in den Mülleimer Alltag. Lebensmittel die nicht schmecken, von denen zu viel gekauft wurde oder bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, landen achtlos im Mülleimer. Diese maßlose Verschwendung ist nicht nur teuer, sondern wirkt sich auch negativ auf die Umwelt aus.

Für die Herstellung, den Transport, die Lagerung und vor allem die dauerhafte Kühlung der Lebensmittel sind Wasser, Energie und andere Rohstoffe verbraucht worden – am Ende für die Tonne. Doch jeder Verbraucher kann seinen persönlichen Beitrag leisten und versuchen die Lebensmittelabfälle im eigenen Alltag so gering wie möglich zu halten. Ein bewusstes Einkaufsverhalten und Respekt vor den Lebensmitteln ist der erste Schritt in die richtige Richtung, denn Abfälle sind oftmals ganz leicht vermeidbar. Hier ein paar Anregungen für Euren Alltag:

Einkaufszettel
Schon vor dem Einkauf beginnt das Bewusstsein für Verschwendung. Schreibt Euch einen Einkaufszettel mit den Dingen, die ihr wirklich braucht und versucht so zu planen, dass vorhandene Lebensmittel bestmöglich verwertet werden.

Kleine Mengen
Gerade leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte und Gemüse sollten nicht auf Vorrat, sondern nur in kleinen Mengen gekauft werden. Überlegt, was Ihr in der nächsten Zeit essen wollt und lasst Euch nicht von Angeboten locken. Lieber Klasse statt Masse ist hier die Devise!

Testen
Greift auch mal bewusst zu Produkten mit einem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum, wenn ihr sie eh in den nächsten Tagen verwerten wollt! Vertraut zusätzlich auf Eure Sinne, denn ein abgelaufenes Produkt ist nicht sofort ungenießbar. Öffnet und probiert den Joghurt oder die Packung Käse, bevor Ihr sie einfach in den Müll schmeißt.

Einfrieren
Essenreste muss man nicht gleich wegwerfen – Ihr könnt sie problemlos einfrieren oder am nächsten Tag verarbeiten. Aus alten Brötchen lassen sich zum Beispiel hervorragend Semmelknödel machen oder selbst Paniermehl herstellen.

Für mehr Tipps, mit denen Ihr weniger Lebensmittel verschwendet, schaut doch mal hier:
https://www.bevegt.de/lebensmittelverschwendung/

1 Quelle: http://www.proplanta.de/Agrar-Lexikon/Lebensmittelverschwendung+-+Zahlen+udn+Fakten_ll1331734059.html