Thema des Monats

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Thema des Monats September:

Coffee-to go: Der Problembecher

Coffee-to-go

Ob in der Mittagspause, im Zug oder beim Stadtbummel – Getränke und Snacks zum Mitnehmen sind voll im Trend und der Inbegriff unseres schnellen modernen Lebensstils und veränderten Konsumverhaltens. Das betrifft natürlich auch das Nationalgetränk Kaffee. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) trinkt jeder von uns durchschnittlich 162 Liter Kaffee – 5 Prozent davon unterwegs aus Pappbechern. Weitere interessante Daten findet Ihr unter folgendem Link.

Das hat Folgen: Allein in Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee-to-go Becher verbraucht. Leider erfolgt nicht nur der Genuss, sondern auch die Entsorgung „To Go“. Viele Becher landen anstatt im Mülleimer auf der Straße und anderen öffentlichen Plätzen.

Viele denken, dass Pappbecher halbwegs ökologisch sind. Aber durch die Kunststoffschicht im Inneren des Bechers gehören sie nicht in die Papiertonne, sondern in den gelben Sack. Die Müllberge, die entstehen, sind gar nicht das eigentliche Probleme. Vielmehr werden Unmengen an Ressourcen für die Herstellung verschlungen – Ressourcen, die nach maximal 15 Minuten im Müll landen.

Viele haben das Problem bereits erkannt, denn es bilden sich in immer mehr deutschen Städten Initiativen, die sich für alternative Lösungen einsetzen. Wir wollen Euch hier ein paar Möglichkeiten aufzeigen, wie Ihr einen schnellen Kaffee an der Ecke umweltfreundlicher genießen könnt.

Der Thermo- oder Mehrwegbecher
Mehrwegbecher schneiden in Sachen Umwelt deutlich besser ab als Einwegbecher, auch wenn sie gespült werden müssen. Sie sind robust, halten länger und es gibt sie in vielen tollen Designs und Größen. Handelt es sich zudem um einen Thermobecher, könnt Ihr Euren Kaffee viel länger warm genießen. Hier findet Ihr eine Auswahl.

Die Lebensmittelhygiene-Verordnung untersagt das Befüllen von mitgebrachten Bechern übrigens nicht. Viele Anbieter bieten sogar einen Rabatt an, wenn Ihr Euren eigenen Thermo- oder Mehrwegbecher mitbringt. Das Hessische Umweltministerium etablierte bereits 2016 die Initiative „BecherBonus“ – alle mitwirkenden Unternehmen findet Ihr hier.

Doch ist der Thermo- oder Mehrwegbecher per se besser als sein Pappkamerad. Ganz ehrlich: Erst bei mehrfacher Nutzung zahlt er sich wirklich aus. Denn seine Herstellung ist sehr viel energieaufwendiger.

Pfandsysteme
Die Deutsche Umwelthilfe wirbt mit ihrer Aktion namens „Becherheld“für eine Mehrweglösung, aber als Pfandsystem. Auch Städte wie Hamburg, Berlin und Köln arbeiten an eigenen Alternativen. Neben einzelnen Städten und regionalen Angeboten versuchen Startups wie „Recup“ Pfandsysteme am Markt zu etablieren.

Unser Fazit: Bewusst entscheiden – bewusst genießen!
Nicht nur die Umwelt leidet unter der „To Go“-Mentalität. Wir selbst nehmen uns für den Genuss nur noch selten Zeit. Wie wäre es zur Entschleunigung im Alltag einfach mal damit: Genießt Euren Kaffee vor Ort und gönnt Euch ein paar Minuten Pause. „To Go“ sollte die Ausnahme bleiben und nicht zum Alltag gehören